Violetter Mehlschirmling Cystolepiota bucknallii
Foto: Fredi Kasparek
Mehlschirmlinge
(Cystolepiota)
im
online-Pilzbuch:
Cystolepiota bucknallii
. Violetter Mehlschirmling
In Benjamin´s Kopf
machten sich plötzlich schaurige Gedanken breit.
Was wäre, wenn.... Dem satanischen
Gauner ist doch alles zuzutrauen... Er dachte den Gedanken nicht zu
Ende. Vielmehr: Er bemühte sich, die ungeheuerliche Eingebung
nicht weiter zu verfolgen, aber es gelang ihm nicht oder nur sehr
unvollständig.
Von einer Sekunde zur anderen bemächtigten sich grauenvolle
Visionen seines Oberstübchens und nahmen völlig von
ihm Besitz. Der einsame Fahrer, der da am frühen Morgen in
völliger Dunkelheit auf der Strecke Paris-Strasbourg auf
regennasser Fahrbahn subjektiv nur mühsam, objektiv aber viel
zu schnell vorankam, wußte sich im Nachhinein nicht mehr zu
erinnern, was überhaupt geschehen war.
Völlig übermüdet und erschöpft,
Wasser in den Augen und noch mehr davon auf der Windschutzscheibe, war
das plötzlich am Rand der Fahrbahn in beginnender
Morgendämmerung auftauchende Reh für Benjamin ein
kolossales Monster, dem er nicht ausweichen konnte. Er war in
seinem Zustand der Übermüdung und gleichzeitigen
Überreiztheit nicht in der Lage zu erkennen, daß
sich das Tier nicht auf der Fahrbahn, sondern außerhalb der
Leitplanke befand.
Benjamin bremste instinktiv, der Lastwagen kam ins Schleudern und
anschließend in entgegengesetzter Fahrtrichtung an der
Mittelleitplanke zum Stehen. Urplötzlich war Ruhe.
Unheimliche, alles umfassende Stille. Benjamin war nicht einmal in der
Lage auszusteigen und wegzulaufen. Er blieb einfach im
Führerhaus sitzen und wartete darauf, daß ihn der
gnädige Sensenmann im nächsten Moment abholen
würde.
Doch das tat der nicht, noch nicht.
Innerhalb einer Zeitspanne, von der Benjamin auch später nicht
erfahren würde, wie lange sie war, holte ihn jemand aus dem
Auto heraus. Wie aus einem Nebel registrierte Benjamin, daß
er in einem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht wurde und eine
Spritze bekam.
es geht irgendwann und
irgendwie weiter
Tintling
1/2002 .
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