Eichen-Wirrling Daedalea quercina David H. Griffin „Hier in der Uni-Klinik auf der Urologischen liegt ein Patient mit akutem Nierenversagen und im Krankenhaus auf dem Sonnenhügel gar eine ganze Familie mit dem gleichen Syndrom. Alle hatten Pilze gegessen, die sie aber nicht selbst gesammelt, sondern gekauft haben. Es könnte sein, daß sich da ein Unglück größeren Ausmaßes anbahnt und daß die Ursache für die Pilzvergiftung Orangefuchsige Rauhköpfe sind.“Reinhold Herberger hörte gespannt zu. Er ließ sich kurz berichten, wo er die Familie und deren Hausarzt Dr. Kannengießer erreichen würde und versprach sich zu melden, sobald er Näheres in Erfahrung gebracht haben würde. Der Anruf kam noch in der gleichen Stunde. „Es sieht so aus, als hätten Sie Recht mit Ihrer Vermutung. Bei allen Familienmitgliedern konnten jegliche Bakterien- oder Viruserkrankungen ausgeschlossen werden. Wir müssen also bis zum Beweis des Gegenteiles davon ausgehen, daß es hier irgendwo giftige Pilze zu kaufen gab oder gibt. Eine der beiden erkrankten Frauen gab an, daß sie die Pilze auf dem Markt in Sulzbach gekauft habe. Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um weitere Menschen vor Schaden zu bewahren. Selbstverständlich werden wir die Verursacher zur Verantwortung ziehen. Bitte informieren Sie uns, sobald Sie Kenntnis von weiteren Vergiftungsfällen erhalten und stellen Sie evtl. vorhandene Reste von Pilzmahlzeiten und Putzreste sicher. Wir werden diese umgehend abholen kommen und in unsere kriminaltechnischen Labors bringen. Ich werde mit dem nächsten Telefonat veranlassen, daß die umliegenden Krankenhäuser und die beiden Pilzexperten des Ortes informiert werden. Außerdem muß ich den Staatsanwalt in Kenntnis setzen.“ |