Stoppeliger Drüsling Exidia_glandulosa

Stoppeliger Drüsling Exidia glandulosa

Gary Lincoff. „Es hat schon seinen Grund, daß die einen über ein hohes,

die anderen nur über ein bescheidenes Einkommen verfügen.“ Hinter ihrer verschwitzten Stirn war unschwer zu erraten, daß sie knöllchengeile Staatsbeamte in die große Gruppe der verachtenswerten Geringverdiener einbezog. Im übrigen seien alle nur neidisch auf Werner´s wunderschöne Villa kurz hinter der Landesgrenze, die sich die weniger begüterten Kollegen nur deshalb nicht leisten könnten, weil sie eben nicht so fleißig und so tüchtig seien. Nein, vor Werner Häubling und seinen Leistungen habe sie den allergrößten Respekt. „Wissen Sie, ich bin mal bei ihm in seinem Haus in Richonbourg gewesen“ und am Tonfall konnte man gut heraushören, daß sie dieses ganz besondere Privileg außerordentlich zu ästimieren wußte. „Vierhundert Quadratmeter Wohnfläche, ein Dach bis auf den Boden, geheiztes Schwimmbad und Sauna, Goldene Wasserhähne überall, offene Kamine innen und außen, handgearbeitete Bodenfliesen und eine Möblierung nur vom Feinsten. Und dann erst die Gemäldesammlung. Da wäre jedes Museum stolz drauf. Das müßten Sie gesehen haben. Glauben Sie mir, die, die über den Mann Schlechtes reden, die sind alle nur futterneidisch.“ Anschließend dann gab sie dem Holger Christoffel mit dem Ausdruck der Todesverachtung die geforderten fünfzig Mark für die unzulässige „Fettkiller-Salbe“, watschelte wieder an ihren Platz und ließ sich angewidert zurück in den fragilen Plastikstuhl plumpsen. 
Fortsetzung folgt - an anderer Stelle.
Bronzeröhrling Boletus aereus Umschlag von Tintling 39 mit dem Bronzeröhrling Boletus aereus