Fliegenpilz Amanita muscaria Fundsache aus der Zeitschrift für Pilzkunde 1930 Der Fliegenpilz Amanita muscaria in der Dresdner Heide Weitersuchend gelangen wir an das neue Kriegerdenkmal, das in ergreifender Waldeinsamkeit zwischen uralten Buchen errichtet ist. Ein verzierter Sandsteinblock, in weitem Bogen von einfachen Steinbänken umgeben, zeigt auf der Vorderseite die Inschrift: "In ihren geliebten Wald kehrten nicht zurück:" (folgen die Namen der im Weltkriege gefallenen Forstleute). Nachdem wir ihnen ein ehrendes Gedenken gewidmet, setzen wir unsere Forschung fort in der Überzeugung, daß nur ernste Arbeit auf allen Gebieten die Schäden des Krieges. heilen kann. In nördlicher Richtung weitergehend, entdecken wir den Erdfaserkopf (Inocybe geophylla), einen kleinen, blaßvioletten Pilz mit faserigem Hut und schmutzigbraunen, gedrängten Lamellen. Er kommt auch weiß vor. Sein widerlicher Geruch erstickt jede Lust zum Genießen. Von allen Faserköpfen wird nicht ein einziger gegessen. Anders beim folgenden, dem Schmerling (Suillus granulatus). Dieser schleimige Röhrling ist gekennzeichnet durch die purpurbraunen Wärzchen, die seinen gelben StieI oben bedecken. Sein bräunlichgelber, fast geflammter Hut hat zitronengelbe Röhren, die später olivgelb werden. Genießbar wie dieser ist der Butterpilz (Suillus luteus), der sich durch seinen dunkelbraunen, geflammten Hut von dem schönen Röhrling unterscheidet. Beide sind schleimig und haben gelbe, beringte Stiele. Aber der Ring des Butterpilzes sieht fast heidelbeerfarbig aus, während der seines orangegelben Doppelgängers blaßgelb ist. Aus dem Grün einer Fichtenschonung leuchtet das Rot einiger Fliegenpilze, genau so eine Waldschönheit wie das herbstliche Ockergelb des massig vorhandenen Waldgrases. zum Tintling Und jetzt dürfen Sie endlich zum Fliegenpilz surfen. |