Mondphasen und Pilzwachstum   

 Ursula und Fritz Hirschmann  90471 Nürnberg

„Langjährige Durchschnitte“  für Temperatur und Niederschlagsmengen sind Begriffe, die man heutzutage oft hören und lesen kann: Da war z.B. der Juni d.J. 3 Grad wärmer als der langjährige Durchschnitt, die Niederschlagsmengen waren 20 Liter / qm geringer  als die langjährigen Mengen. Kaum jemand kommt auf die Idee, deshalb die Richtigkeit der langjährigen Durchschnitte anzuzweifeln.

Bei der Auswahl des Termins und des Ortes für den  nächsten Urlaub läßt sich mancher Pilzfreund von solchen Durchschnittswerten (ver)leiten. Die Enttäuschung ist damit häufig schon vorprogrammiert: anstatt der „versprochenen“ angenehmen Temperaturen von 20 Grad wochenlange Hitze über 25 Grad, statt der „versprochenen“ Niederschlagsmenge von 50 Liter / qm kein Tropfen Regen. Im nächsten Jahr probierts unser Pilzfreund  nochmals: Wieder Enttäuschung! Statt der angenehmen 20 Grad, statt der erhofften Niederschlagsmenge von 50L. nur 15 Grad und Dauerregen mit 120 Liter / pro qm. Der Pilzfreund braucht in diesem Urlaub ständig warme Kleidung und Regenschirm!

Fazit des oberflächlichen Pilzfreundes: Die ganzen „langjährigen Durchschnitte“ sind Hirngespinste gelangweilter Meteorologen.

Ein anderer Urlauber mit denselben „schlechten“ Erfahrungen will trotz dieser Erfahrungen weiterhin seinen Urlaub dort verbringen. Er macht das 30 Jahre lang und notiert sich jährlich die an diesem Ort angefallenen Temperatur- und Niederschlagswerte.

Nach Ablauf der 30 Jahre errechnet er sich aus diesen „langjährigen“ Aufschreibungen die durchschnittlichen Werte und siehe da: Sie stimmen plötzlich mit den „langjährigen Werten“ der Meteorologen überein! 

So und nicht anders müssen die Ergebnisse unserer Ermittlungen bezüglich 
„Mondphasen und Pilzwachstum“ auch betrachtet werden:
Es sind die Erkenntnisse aus 30 Jahren Pilzberatung und damit die „langjährigen  Durchschnitte“ eingearbeitet!

Wenn Herr Kegel in seinem Artikel keine Übereinstimmung zwischen seinen Feststellungen und unserer graphischen Darstellung findet, dann ergeht es ihm so  wie dem Pilzfreund oben: Er hat seine dreijährigen Erkenntnisse mit unseren  dreißigjährigen Erkenntnissen  verglichen und konnte logischerweise keine Übereinstimmung feststellen, er glaubte man  könne unsere graphische Darstellung als Terminkalender für seine Pilzexkursionen verwenden. Herr Kegel schreibt : „Nach den Regeln der Statistik“ ist kein Einfluß der Mondphasen erkennbar!  Anscheinend hat Herr Kegel die Regeln  der Statistik für seine Betrachtungen vergessen,
sonst könnte er nicht mit seinen dreijährigen Aufschreibungsergebnissen die dreißigjährigen statistischen Erkenntnisse anderer ablehnen!

Noch eines zu den Ausführungen des Herrn Kegel: Wenn er „EPHEMERIDENTABELLEN“ als „astrologische PC-Software“ bezeichnet, mit der „unzulässige Vereinfachungen“ vorgenommen werden....usw.,
dann sei hier (nochmals) kurz erklärt: Es handelt sich bei den Ephemeridentabellen nicht um die „Hokuspokustabellen“ der Astrologen, sondern um Tabellen, die beispielsweise vom Astronomen (nicht Astrologen!) benützt werden. Er findet damit Objekte am Himmel, er stellt nach diesen Tabellen seine Fernrohre ein usw. usw.. Aus diesen Tabellen haben wir, gerade„um unzulässige Vereinfachungen zu vermeiden“,  für jeden Tag unserer Aufschreibungen das exakte Mondalter entnommen, wir wollten genauer sein als andere, die nur zwischen Vollmond und Neumond unterscheiden, weil ihr Taschenkalender keine präziseren Angaben enthält. 

Noch eine Anmerkung zum Artikel des Herrn Goldhahn:

Seine Idee, die Einflüsse der Sonnenfleckenzyklen aufs Pilzwachstum zu untersuchen, finde ich sehr interessant und vielversprechend. Nach meiner Ansicht sind diese Einflüsse wesentlich größer als die der Mondphasen. Die Einflüsse der Sonnenflecken sind sogar meßbar. Wer z.B. mit seinem Kurzwellenempfänger weit entfernte Sender hören will, stellt sehr schnell diese Einflüsse auf die Empfangsqualität fest. Leider wird jedoch ein Nachweis in Bezug aufs Pilzwachstum sehr schwierig, wenn nicht unmöglich werden! Grund: Wer eine gute Aussagekraft dieser Ermittlungen erreichen will, muß viele Zyklen auswerten können. Da aber ein Sonnenfleckenzyklus rund 11 Jahre dauert, müßte man rund 1000 Jahre beobachten und hätte dann knapp 100 Ergebnisse für eine statistische Auswertung. (Vergleich: Unsere Ermittlungen beinhalten 30 x 4 = 120 Zyklen!). Aus dieser Sicht halten wir ein aussagefähiges Ergebnis (in erlebbarer Zeit) für unmöglich!

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