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„Also müssen wir es ihm schwarz auf weiß belegen.“
Rambetzky hatte es knapp und korrekt auf den Punkt gebracht. „Was hat die Überprüfung der Rechnungen ergeben?“
Er schaute dabei die Sitznachbarin zu seiner Linken an.
„Nichts.“ „Wie - nichts?“ Rambetzky warf der fülligen Dame im etwas zu engen Chanelkostüm einen tadelnden Blick zu.
„Es wurden die Büros und alle Rechnungen der in Frage kommenden Händler in einem großzügig bemessenen Zeitraum überprüft. Alle Obst- und Gemüsehändler hatten Pfifferlinge eingekauft und zwar in der Großmarkthalle bei diversen Großhändlern. Keinerlei Auffälligkeiten. Alle Rechnungen waren als korrekt zu beurteilen und liegen mir hier als Kopien vor. Die einzige Fliegende Händlerin, die erwartungsgemäß und entsprechend der Ankündigung durch Herrn Herberger keinerlei Rechnungen hatte, wurde auch von keinem der Vergiftungsopfer als Quelle angegeben.“
„Da fällt mir etwas ein“ sagte Hans Leuner zu Herberger.
„Bei unserem ersten Besuch in Sulzbach habe ich am Stand vom Häubling einem Gespräch zugehört, wo eine Dame von den ´Baby-Pfifferlingen´ haben wollte. In dem Gespräch machte er die Angabe von zehn Kilo, die er am Mittwoch voriger Woche gehabt haben wollte. Schauen Sie doch mal bitte in den Rechnungen nach, Frau Lehnert.“ Die Dame im engen Chanel fummelte die Zettel heraus und sah sie durch, nachdem sie die an einer Halskette baumelnde Lesebrille aufgesetzt hatte.
„Eine Rechnung über zehn Kilogramm Pfifferlinge existiert nicht. Es sind niemals mehr als fünf Kilogramm auf einmal.“
„Auch keine, wo vielleicht mehrere Einzelsorten als getrennte Posten aufgeführt sind?“
„Nein“. Sie reichte die Blätter an Rambetzky weiter. Er schaute die Rechnungen genau an. „Das ist doch schon was, wenn auch nicht gerade berauschend. Sagt mal, hat jemand eine Ahnung, wieviele von den Höllenpilzen man essen muß, damit man sich vom öden Erdenleben verabschieden darf?“
„Bei der armen Frau Köst haben zweihundert Gramm ausgereicht“ stellte Hannelore Findeisen fest.