Mais-Beulenbrand Ustilago_maydis

Mais-Beulenbrand Ustilago maydis

Phytoparasiten


wurden von  Wolfgang Brandenburger, L.J. Littlefield, J. Peyritsch , Uwe Braun u.v.a. thematisiert

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Es war eine exklusive Tätigkeit,
der sie seit etwas über zwei Jahren nachging. Anspruchsvoll, zeitaufwendig und unbemerkt von allen. Was es war, war noch ihr großes Geheimnis, von dem niemand, keine Menschenseele, etwas wußte. Mit stillem Vergnügen erinnerte sie sich an den letzten Geburtstag ihres Mannes. Von den dreißig Leuten, die sich in seiner Villa aufhielten, hatte keiner etwas von ihrem geheimen Hobby gemerkt, obwohl es alle hätten sehen können. Gewiß, die Leute, die er eingeladen hatte, waren viel zu simpel, um überhaupt einen Blick für so etwas zu haben. Genausowenig, wie diese Grobiane einen guten Wein von einem schlechten hätten unterscheiden können. Selbstverständlich kaufte Häubling nur gute und teure Weine. Den Champagner bezog er direkt aus der Champagne, den alten Bordeaux ließ er vom Weingut kommen. Da keiner seiner Gäste die außerordentliche Qualität der guten Tropfen zu schätzen wußte, sah er sich stets gezwungen, den Preis für die Flasche zu erwähnen. Am nächsten Tag würden sie auf dem Markt erzählen, daß sie beim Häubling einen außergewöhnlich guten Wein getrunken hätten. Und wenn sie anschließend die Flüssigkeit wieder loswerden mußten, durften sie mit goldenen Wasserhähnen nachspülen. Die schrumpelgesichtige Lissi Schuhmacher würde wieder jedem, der es hören wollte oder nicht, vorschwadronieren, daß sie eigens zur großen Festivität ihren antiken Schmuck angelegt hatte.... ...und der posaunenengelgesichtige Knut Lederberg würde antworten: „Der paßt auch zu dir.“ Christiane Schmitt würde zum hundertsten Mal betont beiläufig kundtun, daß sie auch zum gehobenen Kreis gehörte, denn schließlich spielt sie sogar mit der Frau Doktor Tennis... ... und ihr Mann würde vollmundig ergänzen, daß er die letzte Warenrechnung über 40.000 Mark aus Versehen zweimal bezahlt hat. Viele andere würden zum xten Mal mit immer und immer wieder den gleichen Anekdoten aus einer eng begrenzten, mannigfach defizitären Bananenkistenwelt aufwarten. Darüber hinaus würden sie natürlich wieder von der exquisiten Gemäldesammlung ihres Gastgebers berichten:
Demnächst mehr aus dem Krimi
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