Der Verfärbende Schleimkopf Cortinarius nemorensis soll gemäß dem Indexfungorum derzeit auf den Namen Cortinarius largus hören. Es gibt ja Sachen in der Pilzwelt, die begreife ich bis heute nicht, nämlich den Unterschied zwischen Cortinarius largus sensu Gündi und Cortinarius variecolor sensu Gündi. Wobei mir Günter Saar in Sachen Cortinarius haushoch über ist, um das mal zu relativieren. Nun ist Cortinarius variecolor ja eine Nadelwaldart, die erdig, also nach rohen Roten Rüben stinkt. So etwa wie Cortinarius hinnuleus, der Erdigriechende Gürtelfuß. Nicht umsonst heißt der Pilz ja auch Erdigriechender Schleimkopf. Doch Gündi sagt, dass Cortinarius variecolor stinken kann oder auch mal nicht und dass Cortinarius largus auch im Nadelwald wachsen kann. Er konnte die beiden damals im Fichtenforst auf dem Homrich prima unterscheiden. Das unterscheidet den Gündi wiederum von mir. Bis heute. Für mich ist Cortinarius largus ein großer, feister Pilz mit überwiegend braunen Hutfarben und zart violettem Hutrand, im allgemeinen lange nicht so knatschdunkellila wie der meistens kleinere C. variecolor. Ein großer Pilz also (deshalb heißt er auch largus, etwa wie xxl), der nicht nach Rüben stinkt und der im basischen Laubwald wächst. So etwa Cortinarius nemorensis sensu Lange [Fl. Ag. Dan. 3: p. 21 & pl. 88 (1938)] oder sensu Thomas Münzmay und ss. auct. in Tintling 27 (3/2001: 49). Immerhin scheint es sich eindeutig um Phlegmacien zu handeln ;-) Dass man Cortinarius variecolor neuerdings Cortinarius variicolor zu nennen hat, kommt erschwerend hinzu. In besagtem Tintling war C. variecolor unmittelbar links neben Thomas´ nemorensis abgebildet. Hier gehts direkt zu dem Pilz, den ich störrisch für Cortinarius nemorensis ss. auct., also für Cortinarius largus halte. |