Folgende aasartig riechenden Pilze
sind in diesem Pilzbuch bisher erfasst:

Amanita phalloides . Grüner Knollenblätterpilz
Mutinus caninus   .  Gewöhnliche Hundsrute
Phallus impudicus . Stinkmorchel

Geruch nach Aas

Stinkmorchel Phallus impudicus

Beispiel eines Pilzes  mit aasartigem Geruch:
Stinkmorchel Phallus impudicus  Foto: K.M.

Aasartig ist ein Geruch, der relativ einfach zu umschreiben ist: Der Pilz riecht nach Verwesendem, nach faulem oder verderbendem Fleisch. Bei Stinkmorcheln und ihren Verwandten ist dieser Geruch so ausgeprägt, dass man schon drei Meilen gegen den Wind riecht, wenn in diesem Wald welche stehen. Auch Hundsruten und andere Vertreter der Phallales haben diesen Geruch, aber erst, wenn die Fruchtkörper voll entwickelt sind. Nicht umsonst kann man geschlossene Hexeneier der Stinkmorchel ohne Weiteres essen, denn sie stinken noch nicht. Der durchdringende Aasgeruch  entsteht nämlich nicht in der Gleba, sondern am Rezeptakulum und zwar erst im Kontakt mit dem Luftsauerstoff nach erfolgter Streckung.

Subtiler und unauffälliger ist der aasartige Geruch beim Grünen Knollenblätterpilz, der im jungen Zustand ja bekanntlich zuerst nach Honig riecht.

Siehe dazu auch die Aas-Abteilung des Lexikons. Denn nicht in allen Ländern bedeutet
"Aas" das Gleiche wie im deutschen Sprachraum.