Schiefer Schillerporling, Chaga (Inonotus obliquus) Das aus dem Stamm einer lebenden Birke hervorbrechende bizarre Gebilde würde man eher für einen krebsigen Stammknollen als für einen Pilz halten. Es ist der imperfekte Fruchtkörper des Schiefen Schillerporlings, eines Parasiten an Birken. Die knolligen Auswüchse sind unregelmäßig geformt, faust- bis kinderkopfgroß, auch langgestreckt, an der Oberfläche tiefschwarz und krümelig zerbröckelnd, innen dunkelrostbraun und sehr hart. Der Pilz bringt die befallenen Birken zum Absterben. Erst dann, meistens wenn sie am Boden liegt, bildet sich unter der Rinde die perfekte Form in Gestalt eines krustenförmigen, rostbraunen Porlings mit etwas schräg abwärts gerichteten Röhren (daher der Name). Die Rinde wird durch Tramavorsprünge, so genannte "Stemmleisten", vom Holz abgedrückt, wobei sie aufreißt und die Sporen ins Freie entläßt. Diese fertile Form wird in Mitteleuropa selten gefunden, weil abgestorbene Birken nicht liegen gelassen, sondern bald weggeräumt werden. Chaga gibts als Pulver, Tropfen, Brocken und Krümel, soll gegen allerlei Zipperlein helfen. Das Pulver ist seit langer Zeit ein Volksheilmittel in Russland. Der Pilz ist besonders in den ausgedehnten Birkenbeständen Russlands und Skandinaviens recht häufig. Mehr darüber steht im Birken-Tintling. |