Rötender Saftwirrling Abortiporus_biennis

Rötender Saftwirrling Abortiporus biennis

Über Kombucha und Kefir 

Die Autoren sind Sven-Jörg Buslau, Günther W Frank, Harald W. Tietze, Günter Harnisch und Inke Barysch.

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Vierzig Kilometer weiter ging es wesentlich freudloser zu.
Der Mittagstisch bei Häublings hatte an diesem Tag keinerlei Erholungswert. Es lag eine Menge Zündstoff in der Luft und der drohte jeden Moment zu explodieren. Karljohan war der Gedanke unerträglich, daß seine Mutter wieder einmal die Leidtragende seiner Verweigerung sein würde, aber noch unerträglicher waren die grüblerischen Gedanken geworden, die er seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf bekam. Er bedeutete seiner Frau ihm nach oben zu folgen. Karljohan und Ulrike bewohnten die obere Etage im Elternhaus. Seit das Haus in Frankreich bezogen wurde, diente das großzügig geschnittene und aufwendig restaurierte Fachwerkhaus praktisch nur noch als Lager und als Büro für die Firma sowie als Wohnstätte für die junge Familie. Die ältere Generation verbrachte die private Zeit in ihrem neuen Haus und hatte im alten Domizil nur ein paar Zimmer für den Notfall. Für die Reinigungsarbeiten gab es eine Zugehfrau, die in wenigen Minuten eintreffen würde, während die Eltern im Normalfall täglich nach dem Mittagessen ins nur zwanzig Kilometer entfernte Frankreich aufbrachen. In den oberen Räumen spielte sich derweil eine dramatische Szene ab. „Ich halte das nicht mehr aus“ jammerte Karljohan, „ich kann es einfach nicht länger mit mir herumschleppen.“ Ulrike legte ihm beruhigend die Hände auf die Schultern. „Es gibt nichts, das so schlimm wäre, als daß man nicht darüber sprechen könnte.“ „Das sagst du so in deinem jugendlichen Leichtsinn. Du weißt doch inzwischen, was hier so läuft, was alles verboten und was erlaubt ist.“

Das nächste Kapitelchen der Tödlichen Pilze ist an anderer Stelle zu lesen

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