Maisbeulenbrand Ustilago maydis Bernhard Auerswald (1818-1870) war ein deutscher Lehrer, Botaniker und Mykologe Er wurde am 19. März 1818 als Sohn eines Pfarrers in Sachsen geboren. Er besuchte die Fürstenschule in Meißen, konnte sie aber leider nicht beenden, was er später als drückenden Mangel empfand und durch viele Fortbildungen zu bessern suchte. Die Absicht, Medizin zu studieren, gab er beim Anblick des anatomischen Präpariersaales auf, obwohl er sich bereits immatrikuliert hatte. Er wandte sich nun der Pädagogik zu, wobei ihn die anregenden Vorlesungen und Exkursionen von Professor Kunze vorzugsweise der Botanik zuführten. Bald übernahm er in Leipzig öffentliche Lehrämter, musste aber krankheitsbedingt zurückzutreten. Das vorletzte Jahr seines Lebens führte ihn weiter bis nach Tirol. Sorgsame diagnostische Arbeiten von ihm, besonders über Disco- und Pyrenomyreten finden sich in Rabenhorst's "Mycologia europaea". Seine Werke: "Botanische Unterhaltungen", welche er zuerst 1858 mit Roßmäßler, dann 1863 allein herausgab und die "Anleitung zum rationellen Botanisiren" 1860 sind seine wichtigsten Werke. Sein Pilzherbar kam nach seinem Tode nach Charkow. Pilze, die zu Ehren von Bernhard Auerswald beschrieben wurden: Auerswaldia Rabenh. 1857, zurzeit Melanospora, Ceratostomataceae Auerswaldia Sacc. 1883, Dothideaceae Auerswaldiella Theiss. & Syd. 1914, Botryosphaeriaceae Auerswaldiopsis Henn. 1904, zurzeit Patouillardiella, Ascomycota Anthostoma auerswaldii Niessl 1872; Diatrypaceae Delitschia auerswaldii Fuckel 1870; Delitschiaceae Diplodia auerswaldii Bäumler 1902, eine Anamorphe der Botryosphaeriaceae Gnomonia auerswaldii Fleischh. 1869; Gnomoniaceae Isariella auerswaldiae Henn. 1908, eine Anamorphe der Pezizales Lecidea auerswaldii Hepp ex Stizenb. 1882, zurzeit Bacidia auerswaldii, Ramalinaceae Leptosphaeria auerswaldii Sacc. & Traverso 1910, Leptosphaeria auerswaldii, Leptosphaeriaceae Phyllosticta auerswaldii Allesch. 1898; Anamorphic Guignardia Sphaerella auerswaldii Fleischh. 1869, zurzeit Mycosphaerella auerswaldii, Mycosphaerellaceae Valsa auerswaldii Nitschke 1870, zurzeit Leucostoma auerswaldii, Valsaceae Bernhard Auerswald starb am 13.6.1870 in Leipzig an einem Lungenleiden. |