Kirschroter Saftling Hygrocybe coccinea Traueranzeige von Katharina Bickerich-Stoll, Veröffentlicht in der Märkischen Allgemeinen am 22. Oktober 2015 Meine Zeit steht in deinen Händen. Psalm 31,16. Im gesegneten Alter von 100 Jahren ist Katharina Bickerich-Stoll * 24. 6. 1915 † 16. 10. 2015 heimgerufen worden. In großer Dankbarkeit Ines und Hartmut Beyer, Christiane Beyer, Hanne-Marie Krahl-Seraphim. Katharina Bickerich-Stoll starb am 16. 10. 2015 im Alter von 100 Jahren Bergholz-Rehbrücke. ------------------------------- Schüler für die Pilze begeistern: Pilzwanderung mit Brotzeit Zugegeben: Der Gedanke, den Wandertag der Klasse auf den Nachmittag zu legen, mag vielleicht gewöhnungsbedürftig sein, aber im Fall der hier geschilderten Pilzwanderung war es genau richtig: Da der Pilzsachverständige, der zusammen mit dem Lehrer die Klasse führen sollte, nur nachmittags Zeit hatte, kam man auf die Idee, auch die Eltern einzuladen. Diese waren gern gekommen, ist doch eine Pilzwanderung für alle eine attraktive Abwechslung. Doch nicht nur das: Die Anwesenheit der Eltern, die nahezu vollzählig erschienen waren, entlastete den Lehrer von der Verantwortung, der man alleine mit 15 oder 20 Kindern im Wald nur unzureichend gerecht werden kann. Als Exkursionsgebiet wurde ein Rundweg mit einer Streckenlänge von 1,5 - 1,8 km ausgesucht, der am vorgesehenen Endpunkt der Wanderung eine Sitzmöglichkeit und einen Tisch hatte. (Eine Schutzhütte und Wasser zum Händewaschen wären natürlich ideal). Nicht nur, daß man nach der Wanderung auf dem Tisch die gefundenen Pilze zur vergleichenden Fundbesprechung auslegen konnte, wurde der Nachmittag nach all den geballten Informationen und Abenteuern mit einer einfachen, aber urigen Pilzbutter-Brotzeit an diesem Tisch beendet. Obwohl eigentlich eine Zeit von insgesamt höchstens 2-3 Stunden vorgesehen war, ist es doch weit nach 18 Uhr geworden, bis man sich trennte, nicht ohne eine Verabredung für das Folgejahr zu treffen. Was ist nun besonders zu beachten, wenn auch Sie eine solche Wanderung planen? Organisation. Einige Schüler/Eltern bringen jeweils ein beliebiges Brot mit (Sie werden sich wundern, was die Wanderer für einen Appetit entwickeln), einer bringt die Messer und ein Brett zum Brotschneiden, der nächste die Servietten... Sie kennen Ihre Schüler und wissen, wem Sie was zumuten können. Zubereitung und zuverlässige Anlieferung der Pilzbutter keinesfalls vergessen. Außerdem hat jeder Schüler ein kleines Sammelkörbchen dabei, evtl auch eine Lupe. Literatur und Schreibzeug ist i.d.R. nicht erforderlich. Treffpunkt. Falls das ausgesuchte Wandergebiet nicht ein allgemein bekannter Ort ist, ist es günstig, sich zu einem fest verabredeten Zeitpunkt an einem zentralen Ort der Gemeinde zu treffen (z.B. Marktplatz), um dann mit möglichst wenigen Autos ins Exkursionsgebiet zu fahren. Die Fahrer am Beginn und am Ende, auch ein oder zwei in der Mitte des Konvois sorgen mit Hilfe des Rückspiegels dafür, daß niemand klammheimlich in ein anderes Exkursionsgebiet entschwindet. Die Kardinalfrage. „Ist der Pilz eßbar, ist der giftig, ist das ein guter?“ Sie werden diese Frage ca. 2500 mal während einer einzigen Wanderung zu beantworten haben, wenn sie nicht zu Beginn einen Riegel vorschieben. Am besten verweisen Sie auf das spannende Ende der Wanderung, sonst werden Sie erleben, daß bei der Fundbesprechung kein einziger Giftpilz auf dem Tisch liegt. zurück zum Index der Pilzbücher. |