Schiefer Schillerporling Inonotus obliquus Volkbert Kell. Die Landespilzausstellung von Mecklenburg-Vorpommernwird seit 1978 im Freigelände des Botanischen Gartens der Universität Rostock durchgeführt. Dabei wurden etwa 100 000 Besucher gezählt und 30 000 Giftpilze (davon 300 tödlich giftige Grüne Knollenblätterpilze, Amanita phalloides) aus den Pilzkörben der Ratsuchenden von den Rostocker Pilzberatern aussortiert. Die Pilzberatungen in Rostock begannen aber schon in den 50er Jahren. Der Autor ist etwa 35 Jahre mit in der Rostocker Pilzberatung eingebunden. Dabei sammeln sich naturgemäß auch zahlreiche kuriose Begebenheiten an. So ist es nicht selten, dass den Pilzberater auch telefonische Anrufe erreichen, wie diese: „Sie sind doch Pilzberater! Wenn ich aus dem Fenster schaue, da stehen so weißgraue Pilze auf dem Rasen; kann man die essen?“ „Unter meiner Douglasie im Garten habe ich viele Pilze mit braunem Hut und weißem Stiel; sind die nun essbar oder nicht?“ „Ich habe gerade eine Suppe aus Mischpilzen gekocht; doch nun haben mein Mann und ich doch Zweifel, ob wirklich alle Pilze essbar sind. Kann ich mal mit der Suppe bei Ihnen vorbeikommen und Sie schauen sich eine kleine Probe unter dem Mikroskop an?“ „Sagen Sie bitte, wo kann ich in der Gegend um Rostock am ehesten Pilze finden? Aber das verraten Sie ja sowieso nicht!“ Dann aufgelegt, ohne eine Antwort abzuwarten. Im Folgenden nun einige Begebenheiten, bei denen die Pilze eine zentrale Rolle spielten. Dr. Volkbert Kell, Rostock |