Feinschuppiger Ritterling Tricholoma_imbricatum

Feinschuppiger Ritterling Tricholoma imbricatum

Italienische Pilzbücher mit gehobenem Anspruch

Die bisher verlinkten Autoren sind Ettore Sambo, Giovanni Monti, P.E. Tomei, Francesco Orsino, Carla Barluzzi
und P.L. Nimis Bruno de Martis

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Für ihn machte es keinen Unterschied, ob er die Pilze selber gesammelt hatte oder ob sie ihm von seinen vielen Helfern angeschleppt wurden. Seit er diesen Job machte - schwarz und steuerfrei, versteht sich -, brauchte er sich nicht mehr zu bewegen und zahlen mußte er in der Regel für derartige Pilze auch nicht. Ihm war es ein leichtes, den Sammlern zu erklären, daß es für Täublinge keine Nachfrage gab, und daß der Verkauf ohnehin viel zu gefährlich sei. In der Regel bekamen es die Sammler dann auch mit der Angst zu tun und ließen ihm ihre Täublinge einfach da. Edi würde sie schon entsorgen. Das gleiche Problem gab es mit Hexenröhrlingen. Sie waren dem Steinpilz geschmacklich weit überlegen, aber die roten Röhrenmündungen und die Blauverfärbung des gelben und kompakten Fleisches machte sie praktisch unverkäuflich. Gut für Edi und seinen Kaminsims. Auch Hexenröhrlinge in Olivenöl mit Knobi und Thymian waren eine Delikatesse. Merkwürdigerweise brachten ihm seine Sammler immer wieder derartige Spezialitäten, obwohl sie doch inzwischen wissen mußten, dass er dafür nicht zahlte. Oft dachte er, und dabei erinnerte er sich an früher, wo er noch selber Pilze gesammelt hatte, daß es schwer ist, dem Jagd- und Rafftrieb zu widerstehen.
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Tintling