Fichten-Steinpilz, Herrenpilz Boletus edulis

Fichten-Steinpilz, Herrenpilz Boletus edulis

Fundsache aus der Zeitschrift für Pilzkunde vom 25.9.1927:

Pilzsendungen aus dem Ausland.
Umfangreiche Briefsendungen, Warenproben usw. gehen meist durch die Zollprüfungsstelle, was mindestens 1 Tag Verzögerung ausmacht. Es ist daher zweckmäßig, Pilzsendungen aus dem Ausland mit folgender Aufschrift zu versehen: Frische Pflanzen zur wissenschaftlichen Untersuchung! Leicht verderblich! Auch kann die Aufschrift "Eilt" angebracht werden; wer die Portokosten nicht scheut, lasse durch "Eilboten" bestellen. Durch diese Aufschriften wird in den meisten Fällen der Umweg über das Zollamt erspart. Der Ausdruck "Pflanzen" (nicht Pilze) ist deshalb erwünscht, weil Pflanzen (z. B. frische Blumen) zollfrei sind, bei der Deklaration "Pilze" denkt der Zollbeamte zuerst an Speisepilze; die dem Zoll unterliegen. Daß es nämlich Leute gibt, die Pilze studieren, glauben die wenigsten Menschen. gez. Kallenbach.  

Von einem solchen Lob dürften viele Autoren von Pilzbüchern träumen:
Vor Kurzem erschien die achte Lieferung
"Die Pilze Mitteleuropas",
herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Pilzkunde, der Deutschen Botanischen Gesellschaft, dem Deutschen Lehrerverein für Naturkunde unter Redaktion von H. Kniep-Berlin, P. Claußen-Marburg, J. Baß-Stuttgart.
Band I: Die Röhrlinge (Boletaceae) von F. Kallenbach
Farbtafeln nach Natur-Originalen von Maria und Franz Kallenbach.

Der bekannte Heidelberger Biologe Prof. Dr. Schmeil:
"Die Tafeln gefallen mir sehr gut; die Reproduktion ist ausgezeichnet."
Reg.-Rat Prof. Dr. Schlesinger, Wien: .Das Werk ist zweifellos das vollkommenste, das bisher überhaupt über Pilze heransgekommen ist. Seine nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für das Sammeln von Pilzen ist außerordentlich, weil eine Verwechslung beim Bestimmen nahezu ausgeschlossen ist."
Prof. Dr. Porsch, von der Lehrkanzel für Botanik in Wien, beglückwünschte uns zu dieser Glanzleistung deutschen Geistes und deutscher Gründlichkeit."
Botanisches Zentralblatt: "Die Ausführung der Tafeln ist ganz vortrefflich; alle Merkmale treten klar hervor und die Farbengebung ist vollkommen naturgetreu. Die Abbildungen übertreffen an Schönheit und Naturtreue alles bisher Gebotene und werden zur Klarstellung kritischer Arten sehr wesentlich beitragen. Verfasser wie Verleger, der kein Opfer gescheut hat, um ein Standardwerk zu schaffen, dürfen des Dankes aller Mykologen und Pilzfreunde gewiß sein."
"Aus der Heimat": Die Tafeln sind von außerordentlicher Schönheit, der Text ist durchaus auf der Höhe des gegenwärtigen Standes der Wissenschaft. Die Fachliteratur hat jedenfalls dem Werk nichts Gleiches oder auch nur Ähnliches an die Seite zu setzen."
Deutsches Philologenblatt: "Das Werk sei der Aufmerksamkeit aller Pilzfreunde nachdrücklichst empfohlen."
Der Pilzforscher Eugen Gramberg, Königsberg: "Großtat auf mykologischem Gebiete."
"Bios": wird sich in ganz Europa als ein Monumentalwerk Eingang in die Fachkreise verschaffen."
Ungefähr alle 3 - 4 Monate erscheint eine Lieferung von 2 Tafeln und ca. 4 Seiten Text. Für den 1. Band sind etwa 20 - 25 Lieferungen vorgesehen. Zur Zeit liegen 8 Lieferungen fertig vor. Der Preis für eine Lieferung beträgt M. 5.-, für Mitglieder der oben angegebenen Gesellschaften M.4. - Einbanddecken und Sammelmappen werden später zu mäßigem Preise geliefert.
DR. WERNER KLINKHARDT / VERLAG / LEIPZIG
gefunden in der Deutschen Zeitschrift für Pilzkunde Heft 8 von 1929

Franz J. Kallenbach lebte vom 21. August 1893 bis zum 11. September 1944.
Er war ein deutscher Lehrer und Mykologe.

Von Kallenbach beschriebene oder umkombinierte Pilzarten:
Pulveroboletus lignicola . Nadelholz-Röhrling, heute Buchwaldoboletus lignicola

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