LeGals Purpurröhrling Boletus legaliae. Dieser Pilz wurde von Albert Pilát 1968 zu Ehren von Marcelle LeGal beschrieben. Marcelle Le Gal (1895 - 1979) war eine französische Mykologin. Sie wurde als Marcelle Choquart 1895 in Amiens geboren. Schon als Kind fand sie durch den Einfluss ihres Vaters, einem hervorragenden Naturforscher, zur Botanik und zu den Pilzen. Durch die Zusammenarbeit mit ihrem späteren Ehemann, Étienne Le Gal, Verfasser von literarischen Werken Büchern über französische Grammatik, verfeinerte sie ihre Kenntnisse der Sprache und der französischen Literatur. Durch ihre Befähigungen fand sie Eingang in die Société Micologique de France und diente dort als Sekretärin, Präsidentin, Schatzmeisterin und wurde schließlich Ehrenmitglied der Gesellschaft. Ihre mykologischen Werke hatte meistens Discomyceten aus verschiedenen Regionen der Welt zum Inhalt. 1937 erläuterte sie in Vorträgen den Öffnungsmechanismus der Asci inoperculater Ascomyceten. 1939 veröffentlichte sie ihr Buch über Inoperculate Discomyceten. 1946 beschreibt sie die Apikalapparate der Asci von operculaten Becherlingen als Deckel mit Scharnier und die von inoperculaten Ascomyceten als Apikalring. Anschließend studiert sie die Gattung Mollisia und ihre Verwandten, in Zusammenarbeit mit François Mangenot. Sie beleuchtet insbesondere die Ergebnisse der Mittelwerte und Standardabweichungen der Sporengrößen. Es folgt eine Revision der Discomyceten des Herbariums von Hippolyte Marie und Pierre Louis Crouan. 1947 reicht sie ihre Dissertation über die Sporenornamentik operculater Discomyceten ein. Sie illustrierte ihre Arbeiten stets gründlich und mit großer Präzision. 1953 veröffentlichte sie ein Buch mit 465 Seiten der Discomyceten von Madagaskar, in dem sie 80 Arten beschreibt. Schließlich publiziert sie ein kleines, sehr erfolgreiches Buch mit dem Titel "Promenades Mycologiques", das sich an Pilzsammler und Mykophagen wendet. Jahrelang arbeitete sie an einer Monographie der Gattung Scutellinia. Leider blieb diese Arbeit unvollendet, denn Marclle Le Gal starb vor der Fertigstellung. Quelle: Bulletin de la Société mycologique des France 1984/3. Pilze, die zu Ehren von Marcelle Le Gal beschrieben wurden: Marcelleina Brumm., Korf & Rifai 1967, Pezizaceae Boletus legaliae Pilát 1968, Boletaceae Lachnum legaliae W.Y. Zhuang & Zheng Wang 1998, heute Lachnum brevipilosum, Lachnaceae Scutellinia legaliae Lohmeyer & Häffner 1983, Pyronemataceae Marcelle Le Gal starb 1979 in Amiens. |