Walter Pätzold war mehr als 30 Jahre lang der Leiter der 1962 von Max Hetzel gegründeten Schwarzwälder Pilzlehrschau in Hornberg. Er hatte 1982 in einer Aktion "mit Gschmäckle" die bisherige Leiterin, Rose Marie Dähncke, abgelöst, nachdem er bereits zuvor drei Jahre lang ihr Adjutant war und bei ihr die Prüfung zum Pilzberater abgelegt hatte. Ich selbst wurde von Walter Pätzold geprüft. Wann das war, weiß ich nicht mehr genau, etwa Mitte bis Ende der 80er Jahre. Warum ich das gemacht habe, weiß ich auch nicht mehr. Wahrscheinlich wollte ich vor anderen mit meinem Wissen prahlen. Einem Wissen, von dem ich bis dahin nicht wusste, wie rudimentär es selbst heute noch ist. Das Amt der Pilzberaterin habe ich später nie ausgeübt, denn das schien mir zu gefährlich zu sein. Wieso sollte ich auch die Verantwortung übernehmen müssen für das, was sich andere auf den Teller legen. Außerdem ist mir mein PSV-Ausweis samt der zugehörigen "Haftpflichtversicherung" in der Ära Schmid abhanden gekommen. Hornberg war damals der einzige Ort in Westdeutschland, wo man eine solche Prüfung ablegen konnte. Heute gibt es fast ein Dutzend Ausbildungs- und Prüfungsstätten in Gesamt-Deutschland. Walter Pätzold ist 2011 im Alter von nur 63 Jahren verstorben. Besprechung des Buches "Das 1 mal 1 des Pilzesammelns", von Walter Pätzold und Hans Laux. Beitrag von Walter Pätzold im Tintling 1/1998 über Pilzzucht und Zuchtpilzverwertung und ein weiterer über die Kultivierung des Affenkopfpilzes Hericium erinaceus, auch Igel-Stachelbart genannt, im Tintling 1/1997. |