Lamellenschneiden weiß Sporenpulverfarbe: schwarz Hier behandelte Arten: Panaeolus foenisecii . Heu-Düngerling Panaeolus papilionaceus . Behangener Düngerling Panaeolus semiovatus . Ring-Düngerling Literatur zu Panaeolus bei Amazon |
Düngerlinge -
Panaeolus
Gattungstypus ist der Behangene Düngerling Panaeolus papilionaceus Foto: Fredi Kasparek Gattungsmerkmale der Düngerlinge Alle Düngerlinge sind Saprobionten (Fäulniszersetzer), die auf Mist oder auf Erde in stickstoffreichen Wiesen, Weiden und Waldrändern fruktifizieren. Wenn ein Velum vorhanden ist, dann (bis auf eine Ausnahme) in Form eines weißlich behangenen Hutrandes bei jungen Fruchtkörpern. Der Hut selbst ist immer nackt, der Stiel ist bis auf eine Ausnahme (Ringdüngerling Panaeolus semiovatus) ohne Ring. Die Lamellen sind ziemlich breit, tief ausgebuchtet angewachsen oder frei und auffallend fleckig. Die Ursache dafür sind ungleichzeitig reifende Basidien und Sporen. Das Sporenpulver ist sehr dunkelbraun bis nahezu schwarz. Mikroskopisch sind die Düngerlinge durch sehr dunkelbraune, mit Schwefelsäure nicht entfärbbare, ellipsioidische bis markant zitronenförmige, dickwandige Sporen mit zentralem Keimporus gekennzeichnet. Die Sporen sind ziemlich groß, immer über 10 µm lang, sie können warzig oder glatt sein. Die Huthaut ist zellig, Cheilozstiden sind immer vorhanden, Chrysozystiden nur bei manchen Arten. Abgrenzung zu anderen Gattungen mit dunkelbraunem bis schwarzem Sporenpulver und dem Vorkommen auf Mist und Dung: Die Zärtlinge und Faserlinge (Psathyrella) unterscheiden sich durch eine radialfaserige Huthaut. Es kommen nur etwa 4-6 Arten in Frage. Tintlinge (Coprinus s.l.) haben entweder zerfließende oder papierdünne Hüte. Auf Mist wachsende Kahlköpfe (Psilocybe), haben immer einen schmierigen Hut. Dieses Merkmal teilen die Kahlköpfe mit dem Ring-Düngerling (Panaeolus semiovatus), der trotz der im feuchten Zustand schleimigen Huthaut aus der Gattung Annellaria herausgenommen und zu den Düngerlingen gestellt wurde. Er hat, wie der Name schon sagt, einen Ring, was bei einem Kahlkopf nie der Fall ist. Außerdem sind bei einem Kahlkopf die Lamellen nicht auffallend fleckig. Auch Träuschlinge (Stropharia) und Schwefelköpfe (Hypholoma) haben dunkelbraunes Sporenpulver, wachsen aber kaum jemals auf frischem Mist. Champignons (Agaricus), die ja ebenfalls dunkelbraunes Sporenpulver haben, sind erstens schon von Habitus leicht zu erkennen, zweitens benötigen sie verrotteten, kompostierten Mist, da sie auf das im frischen Mist enthaltene Ammoniak empfindlich reagieren. |