Spei-Täubling Russula emetica Rolf Singer beschrieb 1926 zu Ehren von Bernard Knauth einen Täubling: Russula emetica f. knauthii. Dieser Pilz muss heute auf Russula fragilis hören. Bernard Knauth - von Beruf Oberlehrer - schrieb enorm viele Beiträge im Pilz- und Kräuterfreund und in den frühen Ausgaben der Zeitschrift für Pilzkunde. Er war praktisch ein Mann der ersten Stunde in der frühen deutschen "Pilzszene". Ein überaus aktiver dazu. ---------------------------------------------- Die PI hat zu seinen Ehren ein Pilzmärchen kreiert: Es war einmal ein wunderschönes Königreich, in dem Pilze eine ganz besondere Bedeutung hatten. Die Menschen im Königreich liebten es, Pilze zu sammeln und zu genießen. Es gab viele verschiedene Arten von Pilzen, aber die vier bekanntesten waren die Morcheln, Steinpilze, Reizker und Trüffeln. Eines Tages verkündete der König des Pilzreiches, dass er ein großes Bankett veranstalten würde. Er wollte die besten Pilzsammler des Landes belohnen und gleichzeitig den Prinzen seines Königreichs mit einer Prinzessin verheiraten. Derjenige, der die seltensten und köstlichsten Pilze zum Bankett brachte, sollte die Prinzessin zur Frau bekommen. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer im ganzen Königreich. Jeder begann eifrig nach den begehrten Pilzen zu suchen. Die Morcheln wurden in den Wäldern gesucht, die Steinpilze auf den saftigen Wiesen, die Reizker in den tiefen Schluchten und die Trüffeln unter der Erde. Unter all den Pilzsammlern befand sich auch ein junger Prinz namens Ferdinand. Er war ein leidenschaftlicher Liebhaber von Pilzen und kannte sich bestens mit ihnen aus. Tag für Tag durchstreifte er das Königreich auf der Suche nach den seltensten Exemplaren. Eines Morgens stieß Prinz Ferdinand auf einen geheimnisvollen Wald voller Morcheln. Sie waren so groß wie Hüte und von einer außergewöhnlichen Schönheit. Er sammelte so viele Morcheln, wie er tragen konnte, und machte sich auf den Weg zum königlichen Bankett. Als er im Schloss ankam, waren bereits viele Pilzsammler versammelt. Sie hatten Steinpilze, Reizker und Trüffeln in Hülle und Fülle mitgebracht. Doch keiner hatte solch prächtige Morcheln wie Prinz Ferdinand. Der König war beeindruckt von der Hingabe des Prinzen und der Schönheit der Morcheln. Er verkündete, dass Prinz Ferdinand die Prinzessin zur Frau bekommen würde. Das ganze Königreich jubelte vor Freude über die bevorstehende Hochzeit. Am Tag der Hochzeit wurde das Königreich festlich geschmückt. Die Menschen tanzten und sangen, während Prinz Ferdinand und die Prinzessin sich das Ja-Wort gaben. Es war ein wahrhaft magischer Moment. Als Belohnung für seine Leidenschaft und sein Talent erhielt Prinz Ferdinand vom König ein Stück Land, auf dem er seinen eigenen Pilzgarten anlegen durfte. Dort konnte er fortan seine Liebe zu Pilzen ausleben und neue Sorten züchten. Und so lebten Prinz Ferdinand und die Prinzessin glücklich bis ans Ende ihrer Tage im Pilzreich. Sie genossen köstliche Mahlzeiten mit den seltensten Pilzen des Landes und teilten ihre Leidenschaft mit allen Menschen im Königreich. |