LeGals Purpurröhrling Boletus legaliae Eine Oster-Trüffel. Von Prof. Dr. Ernst H. L. Krause. Ungefähr jedes vierte Jahr erscheint in Rostock meist unter Linden noch vor Georgi (1936 am 10. April) ein Pilz, der aussieht, als hätte sich der Nebelgraue durch den Winter gerettet. Zu bestimmen ist er als Agaricus mouceron Flora Danica t. 1672, 2 und als Tricholoma gambosum Ferdinandsen og Winge ekskursionsflora Nr. 269. Er riecht und schmeckt wie ein guter Champignon und ist vermutlich eßbar. Mikroskopische Untersuchung erweist ihn als einen Melaleuken. Jedenfalls steht Tricholoma humile Bresadola t. 128 ihm nahe, nur ist der auf Nadeln gewachsen, hat braunes Fleisch, weder Geruch noch Geschmack und farblose Sporen (meine haben unter dem Mikroskop gelbe Membran und sind auf Papier gelblich). Merkwürdig, daß Ricken keinen frühen Melaleuken kennt, auch bei Nüesch finde ich meine Form nicht; dagegen gibt Bresadola für das früh erscheinende Tricholoma humile eine Verbreitung über alle Erdteile an. Die Systematik der Melaleuken ist noch nicht geklärt. In meiner Liste von Mecklenburgs Basidiomyceten (Nr. 718) habe ich diesen Osterpilz als Frühform mit grammopodia Konrad et Maublanc 269, arcuatum Ricken t. 96, 1 und anderen Sommerformen unter M. angustifolius zusammengefaßt. Auch von anderen Melaleuken gibt es hier neben dunklen, schlanken Sommerformen blassere untersetzte Frühlingsformen. Quelle: Zeitschrift für Pilzkunde Heft 4, 1936. . zurück zum Index der Pilzbücher . Gattungen . Autoren . |