Orangeroter Heftelnabeling Rickenella fibula

Orangeroter Heftelnabeling Rickenella fibula
Die Gattung Rickenella  wurde von Jörg Raithelhuber 1973, also post mortem,
zu Adalbert Rickens Ehren benannt.

Adalbert Ricken (1851 - 1921) war ein deutscher Pfarrer und Mykologe. Sein Vademecum für Pilzfreunde erlebte mehrere Auflagen und sein Hauptwerk ("Die Blätterpilze") gilt noch heute als Standardreferenz.

Pilze, die zu Gunsten von Adalbert Ricken beschrieben wurden:
Boletus rickeni Gramberg 1921
Conocybe rickeniana Singer 1951
Conocybe rickeniana P.D. Orton 1960
Cortinarius rickenianorum Rob. Henry 1992
Cortinarius rickenianus (Robert Henry) Bidaud, Moënne-Locc. & Reumaux 2001
Armillaria rickenii Bohus 1970
Arrhenia rickenii (Hora) Watling 1989
Camarophyllus rickenii E. Horak 1963
Clitocybe rickenii (Singer) Harmaja 2003
Conocybe rickenii (Julius Schäffer) Kühner 1935
Cortinarius rickenii Rob. Henry ex Bidaud, Moënne-Locc. & Reumaux 2000
Entoloma rickenii (Romagnesi) Courtecuisse 1986 (heute Entoloma conferendum)
Floccularia rickenii (Bohus) Wasser 1974
Hemimycena rickenii (A.H. Smith) Singer 1962
Hohenbuehelia rickenii Kühner 1954 (heute Hohenbuehelia tremula)
Hygrophorus rickenii Maire 1930, (heute Hygrocybe acutoconica)
Hypholoma rickenii Romagn. 1977
Hysterangium rickenii Soehner 1921
Inocybe rickenii sensu Heim (1931), (heute Inocybe curvipes)
Inocybe rickenii Kallenbach 1921
Inocybe rickenii Killermann 1925
Lepiota rickenii Velen. 1939 (heute Macrolepiota mastoidea)
Lepista rickenii Singer 1948
Panaeolus rickenii Hora 1960
Pleurotus rickenii Kühner 1954
Rickenella Raithelhuber 1973
Rickenellaceae Vizzini 2010

Nachstehend noch eine Fundsache aus der Zeitschrift für Pilzkunde 4/1925
UNSERE  RICKEN - SPENDE.
Den Gedanken, sämtliche Pilzgruppen monographisch bearbeiten zu lassen, hat unsere Deutsche Gesellschaft für Pilzkunde von unserem Altmeister Ricken übernommen. Leider kam unser verehrter Pfarrer nicht mehr dazu, seine eigenen Ideen in diesem Sinne weiter auszubauen.
Nur einen Überblick über die übrigen höheren Pilzgruppen hat er uns hinterlassen in seinem Vademecum, das schon in kürzester Zeit 2 Auflagen erlebte.
Wer mit unserem guten Pfarrer Ricken in Verbindung stand, kannte auch seine unermüdliche Nichte, Fräulein Seipel, die ihm jahrelang bei seinen aufreibenden mykologischen Studien die treueste Helferin war. Dieser treuen Gehilfin Dr. Ricken's gegenüber befindet sich unsere Deutsche Gesellschaft für Pilzkunde immer noch in einer Ehrenschuld.
Frl. Seipel hat in hochherziger Weise den gesamten schriftlichen Nachlaß ihres Onkels und dessen wertvolle Pilzbilder
der Gesellschaft überlassen. Der Würzburger Mykologenkongreß 1923 hat bereits einen erheblichen Betrag der Ricken-Spende gesammelt und auch an Frl. Seipel abgeführt. Aber der damals gesammelte Betrag war, als Frl. Seipel ihn erhielt, durch die rasende Geldentwertung fast zu einem Nichts zusammengeschmolzen. Nun aber wäre die Sache unter normalen Verhältnissen für Frl. Seipel ziemlich belanglos. So aber hat sie ihre besten Jahre für unsere große Sache in idealer Zusammenarbeit mit ihrem lieben Onkel in der selbstlosesten Weise geopfert, und jetzt steht sie mittellos da, denn die Inflation hat auch ihre winzigen Ersparnisse verschlungen; und dazu kommen in unerbitterlicher Weise Alter und Krankheit, ohne daß sie für ihr Lebensende irgendwelche feste Einkünfte hätte. Aus diesen Gründen hat sich der diesjährige Mykologenkongreß zu Berlin entschlossen, die Ricken-Spende fortzusetzen und bereits erhebliche Beträge gezeichnet, die wir Frl. Seipel zukommen lassen werden. Aus dem gleichen Grunde rufen wir daher allen unseren Mitgliedern, die nicht in Berlin sein konnten, zu:
Zeichne ein jeder sofort sein Scherflein zur Ricken-Spende!
Tue ein Jeder sein Bestes / Es gibt eine Ehrenschuld, die wir unserem Altmeister Ricken abzutragen haben!

Pilze, die Adalbert Ricken zu Ehren seiner Mykollegen beschrieben oder umkombiniert hat:

Adalbert Ricken starb am 1. März 1921, nur wenige Tage vor seinem 70. Geburtstag in Fritzlar in Hessen.

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