Bekanntheitsklasse 3 Speisewert †† Größenklasse m - l Lamellen ausgebuchtet Sporenpulver tabakbraun Taxonomie: Ständerpilze Basidiomycetes Blätterpilze Agaricales Schleierlingsverwandte Cortinariaceae Schleierlinge Cortinarius Untergattung Phlegmacium |
Leuchtendgelber Klumpfuß, Dottergelber K. Cortinarius splendens Foto: Günter Saar giftig Erscheinungszeit: Juli bis November. Größe: 4 - 7 cm, Höhe bis 6 cm. Vorkommen: Bei Buchen, auf Silikat- oder Kalkböden. Verbreitung: Zerstreut bis selten, mancherorts fehlend. Merkmale: Hut polsterförmig, dann ausbreitend, satt schwefelgelb, feucht schleimig, alt rot- bis rostbraun nachdunkelnd, Velumfetzen eintrocknend und als rostbrauner, schorfiger Belag auf dem Hut klebend. Lamellen schwefelgelb, später gelbbraun, engstehend, Schneiden fein schartig. Stiel gelb, gerade, mit derber, gerandeter Knolle. Velum vor allem an der Basis gelbgrünlich, später rostbraun faserig eintrocknend. Fleisch intensiv gelb, kaum entfärbend. Geruch schweflig bis leuchtgasartig, oft schwach, Geschmack mild, würzig. Sporenpulverfarbe zimtbraun Wissenswertes, Verwechslung Von der ebenso schönen wie auffälligen Art gibt es mehrere Varietäten, die je nach Vorkommen in Laub- oder Nadelwald, Hutfarben (mehr dotter- oder mehr schwefelgelb), Hutoberfläche (mehr glatt oder angedrückt schuppig) oder Geruch (stechend schweflig bis fast neutral) unterschieden werden. Allen gemeinsam ist das sattgelbe, dicke, feste Fleisch in Hut und Stiel und das braune Sporenpulver der ganzen Gattung. Insgesamt ist der Pilz kaum zu verwechseln. Schon gar nicht mit dem Grünling, da dieser ja weißes Sporenpulver hat. Im Übrigen sind Schleierlinge nur in den seltensten Fällen Speisepilze. Es existiert bisher nur ein einziger dokumentierter Vergiftungsverlauf aus Frankreich. Bei Lyon zeigten 17 Patienten die Symptomatik eines Orellanus-Syndroms nach dem Verzehr dieses Pilzes. Er wurde mit dem Grünling (Tricholoma equestre) verwechselt. Aber auch der Grünling gilt inzwischen als Giftpilz. Im Dottergelben Klumpfuß (auch Schöngelber Klumpfuß genannt) wurden bisher keine Orellanine nachgewiesen, es muss sich bei den wirksamen Inhaltsstoffen also um andere Nierengifte handeln. Mit seinem penetrant stechenden, etwas an den Geruch des Schwefelritterlings erinnernden „Duft“ lädt der Pilz ohnehin nicht zum Verzehr ein. |