Lebensweise parasitisch, dann saprobiontisch Braunfäulepilz Bekanntheitsklasse 1 Größenklasse l bis xl, bis xxl Speisewert *** (0) Sporenpulverfarbe weiß Taxonomie: Ständerpilze Basidiomycetes Porlingsartiges Polyporales Gluckenverwandte Sparassidaceae Glucken Sparassis Meine eigene Erfahrung: Wo alte Kiefern stehn bei Buchen, da kann man Krause Glucken suchen. Der Pflanzenpathologe James Robert Weir (1882-1943) hat die Krause Glucke schon einmal wegen ihrer wurzelnden Verbindung zum Baum als Sparassis radicata beschrieben (radicatus = wurzelnd), und zwar 1917 in der Zeitschrift Phytopathology 7: 166. |
Krause Glucke Sparassis crispa essbar Foto: Fredi Kasparek Erscheinungszeit: August bis November Größe: 10 - 30 (-40) cm, Höhe bis 20 cm Vorkommen: Meist einzeln und parasitisch an der Stammbasis lebender Kiefern oder noch einige Jahre danach saprophytisch und standortstreu am toten Holz und an Stümpfen. Manchmal wächst sie scheinbar direkt auf dem Waldboden, in Wirklichkeit ist sie aber an die Kiefernwurzeln angeschlossen. Nach Literatur auch an Tannen und Douglasien, nach eigenen Funden auch an Fichte. Verbreitung: Häufig, vom Flachland bis ins Gebirge und von Norden bis Süden vorkommend. Merkmale: Fruchtkörper von badeschwamm- oder blumenkohlähnlichem Aussehen, vielfach lappig-verwachsen, zerbrechlich, spröde, anfangs von einheitlich weißlicher bis cremebeiger Grundfarbe, später über ockerlich zu bräunlch nachdunkelnd. Die Blätter entspringen einem weißlichen, fleischigen Strunk und verzweigen sich zum Scheitel hin unter Bildung vielfältiger Hohlräume, in denen Nadeln und andere Fremdkörper eingeschlossen sind. Sporenpulver: weiß. Geruch und Geschmack würzig-aromatisch. Wissenswertes, Verwechslung Nur für diejenigen, die bereit sind, ein wenig pure Natur in ihren Pilzmahlzeiten zu akzeptieren, ist die Krause Glucke ein guter Speisepilz: Es ist nur schwer möglich, sie so zu reinigen, daß alle eingeschlossenen Fremdkörper zuverlässig beseitigt werden. Zu verwechseln ist sie bei Beachtung der Merkmale hingegen kaum: Lediglich die Breitblättrige Glucke Sparassis laminosa mit breiten, dickeren, gezonten „Blättern“ und dem Vorkommen an Eiche oder Weißtanne hat ein ähnliches Aussehen. Sie ist ebenfalls essbar, aber viel seltener und schonenswert. Glucken erzeugen als Wurzelparasiten und Stammfäuleerreger eine intensive Braunfäule im Holz. Sie können an älteren Kiefern erhebliche Schäden im Kernholz des unteren Stammteiles bis in eine Höhe von 3 Metern anrichten. Das Holz verfärbt sich dabei gelb bis gelbbraun, dann dunkelbraun, wobei ein charakteristischer, an Terpentin erinnernder Geruch auftritt. Nach dem Fällen der Bäume kann der Pilz noch einige Jahre an den Stubben neue Fruchtkörper bilden. |