Pilze in diesem Buch, die Phalloidin und/ oder Amanitin enthalten Amanita phalloides . Grüner Knollenblätterpilz Amanita verna . Frühlings-Knollenblätterpilz Amanita virosa . Kegelhütiger Knollenblätterpilz Conocybe filaris . Runzliger Glockenschüppling Galerina cedretorum . Zedernholz-Häubling Galerina marginata . Gift-Häubling Lepiota citrophylla . Gelbblättriger Schirmling Lepiota ochraceofulva . Ockerbrauner Schirmling Lepiota subincarnata . Fleischrötlicher Schirmling zurück zu den Vergiftungssyndromen zurück zu Seite 3 des Pilzbuches zum Artenindex zum Tintling |
Das Phalloides-Syndrom Der gefährlichste Giftpilz in Europa: Grüner Knollenblätterpilz Amanita phalloides Am gefürchtetsten von allen Pilzvergiftungen ist das Phalloides-Syndrom, das durch den Grünen Knollenblätterpilz Amanita phalloides, den Kegelhütigen oder Frühjahrs- Knollenblätterpilz Amanita verna und den Weißen Knollenblätterpilz Amanita virosa hervorgerufen wird. Diese drei Pilzarten sind die Ursache für über 90 % aller tödlich verlaufenden Pilzvergiftungen. Symptome sind - nach einer Latenzzeit von 4 - 24 Stunden - zunächst heftiges Erbrechen, wäßrige Durchfälle, Krämpfe und Koliken. Die zum Zeitpunkt der ersten Symptome längst im Blutkreislauf befindlichen Gifte, allen voran die äußerst stabilen Amanitine, haben bereits jetzt die Leber geschädigt und führen in schweren Fällen zum völligen Versagen der Leber und damit zum Tod im Leberkoma. Die Therapie zielt dementsprechend auf die Entfernung der Gifte aus Magen, Darm und Blutkreislauf. Bei günstigem Verlauf und disziplinierter Lebensweise kann sich die geschädigte Leber nach einiger Zeit wieder regenerieren. Ein einziger Fruchtkörper oder 50 g Frischgewicht gelten als letale Dosis. Weitere tödlich giftige Pilzarten dieser Gruppe mit hohen Amanitingehalten sind der Gifthäubling Galerina marginata und seine nahen Verwandten sowie einige Schirmlinge (Lepiota). |