Bekanntheitsklasse: 4 Speisewert () Vorkommen . auf Mist . Lebensweise . . saprobiontisch . . Größe: s bis m . Pilzform normal Hut - Unterseite . lamellig . . . Lamellen . fast frei . . Velum fehlend . Sporenpulverfarbe: braun Verwandtschaft: Ständerpilze . Basidiomycetes . Blätterpilze . Agaricales . Mistpilzverwandte . Bolbitiaceae . Mistpilze . Bolbitius . Foto und Webdesign: Karin Montag |
Breitsporiger Mistpilz, Rosa Mistpilz Bolbitius coprophilus kein Speisepilz Erscheinungszeit:
Mai bis Oktober
Größe: 3 - 5 cm, Höhe bis 8 cm Vorkommen: Einzeln oder in kleinen Gruppen auf Mist und auf stark gedüngten Böden in Warmhäusern Verbreitung: Im Freiland von ME selten. Merkmale: Hut rundlich gewölbt, glockig oder stumpf kegelig und lange so bleibend, kaum ganz ausgebreitet, nicht gebuckelt, im Kontrast zu seiner Größe zart, dünnfleischig und gebrechlich und besonders im Bereich der Hutrandriefung bei der geringsten Berührung spaltend. Hutfarbe in der Mittleren Zone des Hutes tonblaß mit fleischfarbenem Anflug, am Scheitel auch mit ockerlichem Ton, der sich beim Lagern und Trocknen verstärkt. Hutrand hingegen von Anfang an und lange schmutzig graubeige mit ganz schwachem ockerlichem Anflug, ca 1 - 1,5 cm breit auffallend und fein gerieft. Hutdeckschicht glatt, leicht klebrig-schlüpfrig. Lamellen gattungstypisch schön lebhaft zimtocker, sehr gedrängt, fast frei, nur 2 - 3 mm schmal, kaum bauchig, Schneiden stellenweise mit feinsten weißlichen Flöckchen bewimpert. Stiel weißlich-creme, röhrig-hohl, gebrechlich, trocken, ohne Ring, besonders im oberen Teil dicht bereift, zur Basis hin etwas verbreitert, bei zwei Fruchtkörpern schwach wurzelnd. Fleisch unter dem Scheitel bis 3 mm dick, weißlich-creme, mürbe. Geruch und Geschmack unauffällig bis fehlend. Sporenpulver mittelbraun Wissenswertes, Verwechslung Schon im Feld, aber mehr noch später beim Eintrocknen wirken die Hüte auffallend dreifarbig, aber meistens nicht so, daß der verschiedentlich gebrauchte deutsche Name „Rosa Mistpilz“ (in Dänemark heißt er Rosa Gulhat) gerechtfertigt wäre. Zumindest nicht bei dieser Kollektion. Das Wetter war nach einer nicht sehr starken Regenperiode zur Fundzeit morgens um 7 Uhr trocken. Drei bis vier Tage vor dem Fund konnten hochsommerliche Temperaturen von bis zu 30 Grad registriert werden. Die Fruchtkörper waren absolut frisch. Die übereinstimmendste Beschreibung gibt Schwöbel in Krieglsteiner (1983). Auch er stellt die nahezu fehlenden rosa Farbtöne fest, aber auch die auffällige Dreifarbigkeit des Hutes. Der Pilz fruktifiziert in den Treibhäusern der Niederlande nicht selten. Diese Tatsache und die Wetterbeobachtungen im Fundzeitraum wie auch die Erfahrungen anderer Finder sprechen dafür, daß es sich hier um eine ausgesprochen wärmeliebende Art handelt. Volksnamen: DE: Fleischrosa Mistpilz . FR: Bolbitie coprophile . NL: Roze kleefhoedje . DK: Rosa Gulhat . FI: Lantahäiväkkä . |