Bekanntheitsklasse: 1 Vorkommen . an Fichte . Lebensweise . parasitisch . . Größe: m bis xl . Unterseite porig . Speisewert () Sporenpulverfarbe: weiß Verwandtschaft: Ständerpilze Basidiomycetes Täublingsartige Russulales Bergporlingsverwandte Bondarzewiaceae |
Wurzelschwamm Heterobasidion annosum kein Speisepilz Foto: Fredi Kasparek Erscheinungszeit: Ganzjährig Größe: 5 - 25 cm, bis 3 cm dick Vorkommen: An der Stammbasis lebender Fichten, Fichtenstubben und anderer Bäume, gerne an verletzten Stellen. Verbreitung: In allen Fichtenforsten gemein und häufig. Merkmale: Fruchtkörper sehr variabel und vielgestaltig: z.B. konsolenförmig oder mit nur einer schmalen Hutkante dem Substrat flächig anliegend (resupinat). Oberseite rotbraun, grobfilzig bis runzelig und matt. Poren und Zuwachsrand weiß. Fleisch korkig-hart. Geruch und Geschmack säuerlich. Sporenpulver: weiß. Wissenswertes, Verwechslung Der Wurzelschwamm ist von Forstleuten einer der am meisten gefürchteten Pilze. Die durch ihn verursachten Schäden belaufen sich in Deutschland in zweistelliger Millionenhöhe und er ist damit der wirtschaftlich bedeutendste Forstschädling. Er verursacht zunächst eine rotbraune Verfärbung und später einen völligen Zerfall des Kernholzes lebender Fichten bis in eine Stammhöhe von 10 Metern. Trotz dieser Verfärbung gehört der Pilz zu den Weißfäuleerregern, baut also auch das Lignin ab. Die Infektion erfolgt meist durch Überwachsen des Myzels von einem befallenen auf einen gesunden Baum über die Wurzeln. Dabei können dünnrindige Wurzeln auch ohne Verletzung vom Pilz infiziert werden. Begünstigend auf eine Infektion wirken sich Streßfaktoren wie z.B. Monokulturen, falsche Standorte, Wassermangel und intensive Holzwirtschaft aus. Einem Baum ohne Fruchtkörper kann man den Befall nicht sicher ansehen. Es kommt nicht selten vor, daß in einer kahlgeschlagenen Monokultur keine einzige gesunde Fichte geerntet werden kann. |