Größe: s bis l

Fleisch
 . gallertig .
nach Befeuchten
wieder auflebend .

Lebensweise 
saprobiontisch

Speisewert:
*

Bekanntheitsklasse1

Sporenpulverfarbe
. weiß .

Verwandtschaft:
Ständerpilze
Basidiomycetes
Ohrlappenpilzartige
Auriculariales
Ohrlappenpilzverwandte
Auriculariaceae
Ohrlappenpilze
Auricularia
Judasohr Auricularia auricula-judae

  Judasohr Auricularia auricula-judae  essbar  Foto: Fredi Kasparek

Erscheinungszeit:  vorwiegend im Winterhalbjahr.
Der Pilz wächst nach Abklingen etwaigen Frostes unbeeindruckt weiter.
Größe: bis 10 cm ø, Fleisch 1 - 3 mm dick, an der Ansatzstelle auch dicker.
Vorkommen: An toten Ästen und dünneren Stämmen verschiedener Laubgehölze,
am liebsten an Holunder, aber auch an Weide und anderen Weichhölzern, meistens an freien Holzteilen, weniger auf am Boden liegendem Holz.
Verbreitung:  In ME überaus häufig.
Merkmale:  Vielgestaltig-ohrmuschelförmig, knorpelig-gallertfleischig, braun, sehr viel seltener auch weiß. Beim Eintrocknen hinterlässt er bockelharte und fast schwarze Fragmente auf dem Holz, die nach Wiederanfeuchten erneut aufleben.
Geruch und Geschmack praktisch fehlend
Sporenpulverfarbe:  weiß

Wissenswertes, Verwechslung

Die Frage, ob das Judasohr wirklich ein Speisepilz ist, konnte nach meinem Dafürhalten bis heute nicht befriedigend beantwortet werden. Auf jeden Fall steht es in den Leitsätzen Speisepilze als solcher drin. Das Judasohr schmeckt praktisch nach nichts, und wenn man es zu braten versucht, zeigt es sprunghafte Pfannenfluchttendenzen. Tatsache ist aber, dass es in der asiatischen Küche als “Mu-Err” (= Holzohr) zentnerweise verwendet wird. Dazu wird es im großen Stil auf zerkleinerten Holzsubstraten kultiviert. Ebenso eine weitere gallertfleischige Pilzart, das Silberohr (Tremella fuciformis). 
Das Judasohr besiedelt in der Natur sehr gerne Holunder, vorzugsweise im Winterhalbjahr,
nimmt aber auch mit vielen anderen Laubholzarten Vorlieb.
Ein weiterer essbarer Gallertpilz ist der auf morschen Nadelholzstubben wachsende Zitterzahn oder Eispilz (Pseudohydnum gelatinosum). In feine Streifen geschnitten kann man ihn als Salatzugabe verwenden. Auch dieser Pilz ist eher für das Auge als für den Gaumen interessant.
Zu verwechseln ist das Judasohr kaum.

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