Bekanntheitsklasse 1

Speisewert:
(*)

. Lebensweise .
 . saprobiontisch .

 . Pilzform normal

 Sporenpulver
creme

Stiel ohne Ring
Hutoberfläche glatt

. Lamellen .
. herablaufend .

Größenklasse m bis l

Verwandtschaft:
Ständerpilze
. Basidiomycetes .
Blätterpilze
. Agaricales .
Ritterlingsverwandte
. Tricholomataceae .
Rötelritterlinge
. Lepista .
Fuchsiger Rötelritterling Rötelritterling Lepista flaccida
       
Fuchsiger Röteltrichterling  Paralepista flaccida   
essbar   Foto: Fredi Kasparek

Erscheinungszeit: August bis Januar.

Größe: 4 - 10 cm ø, Stiel 4 - 8 x 0,5 - 1,5 cm.
Vorkommen: Oft massenhaft in Laub- und Nadelwäldern, bevorzugt auf saurem, mulchigen Böden und in absterbenden Pflanzenresten.
Verbreitung: In Kalkgebieten vielerorts fehlend, sonst überall in ME häufig.
Merkmale:  Hut von Anfang an trichterig-vertieft, dünnfleischig, elastisch, unregelmäßig flatterig, fuchsbräunlich bis ockergelblich, oft wasserfleckig, kahl, trocken, oft eingewachsen radialfaserig. Lamellen gedrängt und dünn, am Stiel herablaufend, creme bis fast orange, aber stets heller als der Hut.  Stiel kürzer als Hutbreite,  in der Farbe des Hutes, zäh, ohne Ring, Basis striegelig-filzig, mit dem Substrat verwachsen.
Geruch und Geschmack unauffällig, mild.
Sporenpulverfarbe weiß.

Wissenswertes, Verwechslung:
Mit den fuchsigen bis ockerlichen Farben und dem massenhaften Auftreten ist dieser leicht zu erkennende, wahrscheinlich nitrophile Pilz im Spätherbst aspektbildend. Er bedeckt oft ganze Flächen in der Bodenstreu. Die Fruchtkörper sind recht langlebig und bis in den Januar hinein zu finden.
Angaben zur Genießbarkeit sind mit Vorsicht zu betrachten: Der eigentlich als essbar geltende Pilz ist zumindest schwer verdaulich und hat schon eine ganze Reihe von gesundheitlichen Beeinträchtigungen ausgelöst.
Früher hat man mehrere Arten unterschieden, wie etwa den Wasserfleckigen Rötelritterling Lepista inversa oder den Ockergelben Rötelritterling Lepista gilva. Nach neueren Erkenntnissen gibt es zwischen diesen Sippen fließende Übergänge und eine Trennung in einzelne Arten scheint nicht gerechtfertigt zu sein.

Dieser Pilz wurde - ebenso wie der Ockerbraune Trichterling Clitocybe gibba - kürzlich in der Schweiz von den Pilzkontrollscheinen bzw. von der Positivliste der Speisepilze getrichen. Grund: Ein leicht verwechselbarer Giftpilz, der Wohlduftende oder Parfümierte Trichterling Clitocybe amoenolens, sei einige Male in der Schweiz gesichtet worden. Es handelt sich um eine Pilzart mit mediterraner Verbreitung, die offensichtlich auf dem Vormarsch Richtung Norden sei. Der Pilz riecht aufdringlich süßlich nach Jasmin, wobei dieser Duft aber nicht immer ausgeprägt ist und auch unterschiedlich wahrgenommen wird.

Hier eine Sammlung von Fotos von Clitocybe amoenolens aus Frankreich und aus der Kamera von Jean-Marc Moingeon.


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