Bekanntheitsklassen von Pilzen (in Arbeit) . 1 . . 2 . . 3 . . 4 . . 5 . . 6 . . 7 . . 8 . . 9 . Natürlich gibt es noch andere Methoden, um die Popularität eines Pilzes zu ermitteln: Eine davon: Wir fragen die AG Googlhupf. Mehr dazu nächstens. Einstweilen genießen Sie erst einmal einen Happen Pilze mit Käse: Gefüllter Camembert mit Pfifferlingen |
Pfifferling Cantharellus cibarius. Er hat allein im deutschen und französischen Sprachraum über 100 verschiedene Volksnamen. Einige davon sind hier Mit der "Bekanntheitsklasse" hat es Folgendes auf sich: Von einem Verlag habe ich vor etlichen Jahren mal den Auftrag erhalten, etwas über die 50 allerhäufigsten Pilze zu schreiben und zuvor eine entsprechende Liste zusammenzustellen. Als ich diese Liste vorlegte, war die Dame arg enttäuscht, denn sie vermisste Arten wie den Satanspilz (Boletus satanas) oder den Ziegenbart (was immer sie unter letzterem verstehen mochte). Dabei waren die wirklich allerhäufigsten Pilze noch gar nicht mit auf der Liste: etwa Schmetterlingstramete (Trametes versicolor) und Buckeltramete (Trametes gibbosa), Wurzelschwamm (Heterobasidion annosum) und Kohlebeeren, Schichtpilze, Porlinge etc. etc. Vielleicht hätte die Lektorin ihren Wunsch insofern präzisieren sollen, als sie die im Interesse ihrer Leser mutmaßlich populärsten Pilze haben wollte. Und zwar unabhängig davon, ob diese Leser nun Chancen haben würden, die dargestellten Arten jemals zu finden und mit Hilfe meines Beitrages identifizieren zu können. Ja, vielleicht hätte ich den verlagsseitigen Wunsch geschickter erahnen sollen... Nun ja, ich habe die Liste wunschgemäß leise kopfschüttelnd nachgebessert und alle scheinen letztlich mit dem Ergebnis zufrieden gewesen zu sein. Inzwischen wüsste ich auf Anhieb, was ich dem Verlag abzuliefern hätte, denn mittlerweile steht mir eine fast perfekte Quelle zur Verfügung, die statistisch signifikant belegt, welche Pilze von allgemeinem Interesse sein dürften und welche weniger. Diese Quelle enthält Volksnamen von Pilzen in über 30 Sprachen. Ein Vierteljahrhundert lang habe ich dafür gesammelt und Excel ächzt unter über 200.000 Einzelbegriffen in 30 Spalten und 11.500 Zeilen. Und es wird sicher noch einiges dazu kommen in den nächsten Jahren. Möglicherweise wird sich auch die Rangfolge noch ändern. Aber vermutlich nicht mehr sehr deutlich. Es dürfte kaum überraschen, dass die Liste der häufigsten Volksnamen angeführt wird von Pfifferling, Feld-Egerling (Agaricus campestris), Steinpilz (Boletus edulis), Parasol (Macrolepiota procera), Austernseitling (Pleurotus ostreatus), Hallimasch (Armillaria mellea) etc. Ein wenig überraschend war es hingegen, dass vergleichsweise seltene und kaum kulinarisch verwertbare Arten wie die Bischofsmütze Gyromitra infula unter den Top 200 gelandet sind. Es ist in manchen Fällen auch weniger von Belang, dass die Pilze essbar oder giftig sind, denn auch Holzbewohner, wie der Zunderschwamm (Fomes fomentarius) und der Flache Lackporling (Fomitopsis pinicola) fanden einen Platz im Feld der oberen 500 Arten. Links sind neun Seiten verlinkt, die zu den Namenslisten führen. Die erste Liste enthält etwa 250 Arten, von denen mir Volksnamen in mindestens 20 Sprachen vorliegen. Die letzte Liste enthält Arten, von denen ich nur in drei oder vier Sprachen Volksnamen gefunden habe. Letzter Datensatz ist etwa Nr. 3300. Alles, was darüber hinausgeht, ist noch weniger bekannt und wird in diesem virtuellen Pilzbuch frühestens in ein paar Jahren Berücksichigung finden. |