Bekanntheitsklasse: 1 Speisewert** Lebensweise . . saprobiontisch . . Vorkommen . an Buchen . Größe: m bis l . Pilzform normal . Wuchsform . . büschelig . Hutunterseite . lamellig . . Lamellen . . herablaufend . . Stiel . . fehlend . Sporenpulverfarbe: weiß Verwandtschaft Ständerpilze . Basidiomycetes . Blätterpilze . Agaricales . Seitlingsverwandte . Pleurotaceae . Seitlinge . Pleurotus . Historisches vom Austernseitling |
Austernseitling Pleurotus ostreatus essbar Foto: Peter Stenzel Erscheinungszeit: Oktober bis April. Größe: 5 - 20 cm ø. Vorkommen: In der Natur vorzugsweise an Rotbuche, aber auch an vielen anderen Bäumen, in Kultur an allen möglichen ligninhaltigen Substraten, selbst auf Pappe und Stroh. Weißfäuleerzeuger mit hohem Lichtbedarf während der Fruktifikation. Verbreitung: In ME gut verbreitet und recht häufig. Merkmale: Hüte muschelförmig, meistens ohne deutlich abgesetzten Stiel in dichten, oft kiloschweren und individuenreichen Büscheln seitlich am Holz angewachsen. Oberfläche glatt, feucht fettig glänzend, trocken matt, schiefergrau, blaugrau bis graubraun. Lamellen weiß, dünn, engstehend, bis zum Stielansatz reichend. Fleisch dick, fest, im Stiel zäh, Geruch und Geschmack pilzartig-aromatisch Sporenpulver weiß Wissenswertes, Verwechslung: Der Austernseitling ist ein echter Winterpilz, dessen Fruktifikation erst einsetzt, wenn Minustemperaturen den Impuls dazu gegeben haben. Im Gegensatz zu anderen Pilzarten sporuliert er auch und gerade unter winterlichen Bedingungen und sein Stoffwechsel ist noch aktiv, wenn die Welt ringsum mit Schnee bedeckt ist. Andere Pleurotus-Arten wie der Lungenseitling Pleurotus pulmonarius oder der Berindete Seitling Pleurotus dryinus fruchten hingegen bei gemäßigten Temperaturen im Sommer und Herbst. Der Austernseitling ist einer der bei uns am häufigsten angebotenen Kulturspeisepilze. Es ist auch mit die Art, von der die meisten Zuchtstämme und Farbschläge existieren. So z. B. der jung leuchtend gelbe Limonenseitling. Der Austernseitling ist leicht zu kultivieren und besiedelt sein Substrat ausnehmend aggressiv. Er wächst auf Stroh, Holzhäcksel, Pellets, Sägemehl, ja sogar auf Pappe und Kaffeesatz. Wer ihn selber kultivieren möchte, bekommt die Brut im Spezialhandel als Getreidebrut oder Impfdübel. Der Flamingoseitling Pleurotus salmoneo-stramineus, auch Rosenseitling oder Flamingopilz genannt, ist indes eine andere Art, die in den Tropen heimisch ist. Leider neigen die farbigen Arten dazu, in der Pfanne zu verblassen. |