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Stinkender Samtschneckling Camarophyllopsis_foetens

Stinkender Samtschneckling Camarophyllopsis foetens

Heil-, Medizinal- und Vitalpilze

Reishi, Lingzhi, Lackporling - Ganoderma lucidum
PomPom, Affenkopfpilz - Hericium erinaceum
Shiitake - Lentinula edodes
Klapperschwamm - Grifola umbellata
Mandelpilz - Agaricus blazei
Tibetischer Raupenpilz - Cordyceps sinensis
Eichhase -
Polyporus umbellatus
Schopftintling - Coprinus comatus
Judasohr, Holz-Ohr, Mu-Err - Auricularia auricula-judae
Austernseitling - Pleurotus ostreatus
Schiefer Schillerporling, Chaga, Inonotus obliquus
Schmetterlingstramete - Trametes versicolor

Gemischte Pilzpülverchen

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Schon zum dritten Mal in dieser Woche hatte Karljohan einen Arzttermin.

Er verschlief praktisch seine ganze freie Zeit, nahm kaum noch am Familienleben teil.
Seit Tagen fuhr er nicht mehr mit auf den Markt. Der Vater hatte ihn kurzerhand bis auf weiteres beurlaubt, nachdem sogar den Kunden der heruntergekommene Zustand des Juniorchefs aufgefallen war. Ein schlecht gelaunter Verkäufer tätigte zwangsläufig geringere Umsätze als ein gutgelaunter. Nur von einem Krämer mit positiver Ausstrahlung ließen sich die Kunden noch eine zusätzliche Ananas aufschwatzen.
Dem Betriebsinhaber war selbstverständlich sehr daran gelegen, daß die Kunden ein bißchen mehr kauften als das, was sie eigentlich haben wollten. Aber das war beileibe nicht der einzige Grund für den verfügten Sonderurlaub. Nein, das größere Übel war die Konfrontation seines depressiv gewordenen Sohnes mit den Bullen, die immer noch tagtäglich seinen Stand in geschäftsschädigender Weise belagerten.
Er hatte bereits seinen Anwalt darüber informiert und der prüfte, ob man dagegen etwas unternehmen könnte. Zumindest im Gerichtsverfahren, so meinte der Jurist, würde die ständige Präsenz der Behörden sogar zu seiner Entlastung beitragen, wenn diese trotz des Aufwandes weder Beweise noch Geständnisse und schon gar keine neuen Erkenntnisse würden vorzeigen können. Überhaupt war Häubling absolut sicher, den pfiffigsten aller Rechtsvertreter an Land gezogen zu haben und der hatte ihm schon früher in schier aussichtslos erscheinenden Fällen zu dem verholfen, was er als sein gutes Recht betrachtete. Im Moment interessierte ihn aber eher die Gegenwart als die Zukunft. Die lästigen Beamten waren nun einmal da und das war mehr als unangenehm. Wie im abgelaufenen Herbst die zahllosen Wespen an seinem Obst nagten, so waren jetzt diese widerlichen zweibeinigen Schmeißfliegen allgegenwärtig und nagten an der Moral der Truppe.
Der Unterschied bestand vornehmlich darin, daß man die nicht mit der Fliegenklatsche einfach kaputtschlagen konnte. Zumindest hätte dann selbst sein pfiffiger Winkeladvokat Schwierigkeiten ihn vor einer Verurteilung zu bewahren.

Demnächst und an anderer Stelle kommt ein weiterer Happen des Pilzkrimis.
Anton - ein Fliegenpilz auf Freiersfüßen. zum Index der Pilzbücher . Nach Pilzhausen