Hämolysine
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Attacken auf die roten Blutkörperchen
Von Dietmar Winterstein,
Bad Münstereifel
Alle Pilze sind schwer verdaulich; vom Rohgenuss ist
grundsätzlich abzuraten.
Gastrointestinales Syndrom
Pilzvergiftungen mit lokaler Wirkung auf den Magentrakt
dürften am häufigsten vorkommen.
Nach einer meist kurzen Latenzzeit (lat.: latens = verborgen,
vorhanden, aber nicht offenkundig und nicht gleich erkennbar) kommt es
nach einer Pilzmahlzeit zu den verschiedensten Symptomen einer lokalen
Reizwirkung auf den Magen-Darm-Trakt. Vergiftungserscheinungen beginnen
stets schon nach 15 Minuten, manchmal auch später, jedenfalls
innerhalb von 4 Stunden und bestehen in: Übelkeit, Erbrechen,
Durchfall und Bauchschmerzen, die kolikartig verstärkt sein
können. Infolge Flüssigkeits- und Elektrolytverlustes
kann es zu Exsikkose mit Muskelkrämpfen und Kreislaufkollaps
kommen. Angstzustände, Schweißausbrüche und
Speichelfluss gehören bisweilen ebenso zum Bild dieser
Vergiftung wie Kältegefühl und Schock.
Verursacher sind Pilzarten aus den allen Familien; unterschiedlichste
Gifte kommen zur Wirkung.
In Anbetracht der Hitzelabilität bestimmter Toxine sind manche
Arten nur giftig, wenn sie roh oder ungenügend gegart verzehrt
werden.
Diese Arbeit beschäftigt sich nur mit hitzelabilen
Hämolysinen in Pilzen. Pilze, die andere hitzeempfindliche
Fremdstoffe enthalten und nach dem Erwärmen keine Vergiftungen
mehr verursachen, werden nicht besprochen.
Hämolysine in Pilzen sind tückische Substanzen! Sie
sind aber nur in rohen Pilzen gefährlich, denn ein Erhitzen
zerstört diese Lysine.
Gelangen diese in den Blutkreislauf, bewirken sie dort eine direkte
Hämolyse und zerstören die roten
Blutkörperchen.
Das hämolytische, gastrointestinale Syndrom
äußert sich neben Magenund Darmbeschwerden in
Blässe, Kreislaufkollaps, Tachykardie (rascher Puls), Atemnot
und Ausscheidung von Blutfarbstoff im Urin.
Vier verschiedene Pilzlysine sollen stellvertretend für diese
Eiweißverbindungen vorgestellt werden: Phallolysin und
Flammutoxin, Pleurotolysin und Rubescenslysin.
Hämolyse
Hämolyse ist der natürliche Abbau bzw. das
Ausfällen der roten Blutkörperchen (Erythrozyten).
Wir unterscheiden:
1. die physiologische, intravasale Hämolyse
Die gealterten Erythrozyten sind nach ca. 120 Tagen regelrecht
verschlissen. Ihre Bruchstücke werden von Zellen des
Monozyten-Makrophagen-Systems verschlungen (phagozytiert).
Freiwerdendes Hämogoblin, der rote Blutfarbstoff wird zu
Bilirubin abgebaut, das verbleibende Eisen wiederverwertet.
2. die gesteigerte Hämolyse
Der beschleunigte Abbau der Erythrozyten kann verschiedene Ursachen
haben: Defekte bei Erythrozyten, Antikörper, Toxine.
3. die Immunhämolyse Paxillus-Syndrom
Antikörper aktivieren Komplement
Eine gesteigerte Hämolyse kann vom Knochenmark nicht mehr
kompensiert werden, und es kommt zur hämolytischen
Anämie.
4. die Hämolyse in vitro im Reagenzglas, also im Versuch.
Das Hämoglobin tritt zusammen mit anderen niedermolekularen
Bestandteilen aus der Zelle aus, weil die Zellmembran
durchlässig geworden ist.
Hämolysine
Hämolysine sind Substanzen die eine Hämolyse
verursachen:
1. serologisch Antigen-Antikörper-Reaktion
Antikörper, die bei Bindung an ErythrozytenAntigene Komplement
aktivieren können.
1.1. Paxillus-Antigen, Medikamente wie Chinidin und Penicillin,
Protozoen (Malaria), Wurminfektionen.
1.2. genetische Defekte
2. direkte Erythrozyten-Membranschädigung
2.1. mechanisch oder thermisch
2.2. physikalisch
grenzflächenaktive Seifen und Saponine, lipophile
Lösungsmittel, Gallensäuren
2.5. osmolytisch
Staphylokokken (Hospitalismus), Streptokokken (Angina, Scharlach),
Rickettsien (Typhus) und Vibrionen (Cholera) bilden Toxine, die Zellen
zerstören können.
2.6. toxisch-chemisch
Gifte von Schlangen, Insekten, Seeanemonen und Nesseltieren oder von
Protozoen (Malaria),
Hämotoxine (Blutgifte) wie Anilin, Arsenwasserstoff,
Kaliumchlorat.
Hämotoxine sind im Pilzreich weit verbreitet; es sind die
verschiedensten Substanzen, weitgehend unbekannte
Eiweißkörper, Lektine oder Glykoproteine.
In einer umfangreichen Studie konnten SEEGER und WIEDMANN (1972) die
hämolytische Aktivität von Pilzen in fast jeder
Ordnung und Familie von Basidiomyceten nachweisen. Von 293 untersuchten
Arten verursachten 160 eine Hämolyse. Jedoch ergaben sich
deutliche Verteilungsunterschiede in den Familien und
Gattungen.
Hämolytisch auffällig aktiv sind folgende Familien
bzw. Gattungen: Hygrophoraceae (Schnecklinge), Mycena (Helmlinge),
Oudemansiella (Schleimrüblinge), Amanita (Wulstlinge),
Agaricaceae (Egerlingsartige), Hypholoma (Schwefelköpfe),
Hebeloma (Fälblinge) und Lactarius (Milchlinge).
Hämolytisch extrem inaktiv sind folgende Familien bzw.
Gattungen: Boletaceae (Röhrlinge), Entolomataceae
(Rötlinge) und Russula (Täublinge).
Inaktiv sind folgende Gattungen und Arten: Xerocomus
badius
(Maronenröhrling), Boletus edulis
(Steinpilz), Leccinum
aurantiacum und Leccinum scabrum,
Agaricus silvaticus
und die meisten
Täublinge (Russula).
Gastrointestinale Symptome nach Rohverzehr dieser Pilze müssen
also durch andere Toxine bewirkt werden!
Mit fortschreitender Jahreszeit wurden hämolysinhaltige
Chargen häufiger; Agglutinine wurden erst ab September
nachweisbar. Andererseits konnte am gleichen Tag am gleichen Standort
von verschiedenen Myzelien eine aktiver neben einem inaktiven Pilz
geerntet werden.
Osmolytische Hämolyse
Die osmotische Hämolyse lässt sich in vitro durch
Einbringen von Blut in destilliertes Wasser demonstrieren. Dabei dringt
Wasser durch die Eryhrozyten-Membran in die Zelle ein, welche sich wie
ein Luftballon aufbläht. Schließlich
zerreißt die Membran bei Überdruck und
Hämoglobin tritt aus.
Ein geringer osmotischer Überdruck (Turgor) im Inneren des
Erythrozyten ist erforderlich, damit er seine normale Gestalt aufrecht
erhalten kann. Daher muss die osmotische Konzentration der
gelösten Teilchen wie Proteine und kleinmolekulare Stoffe im
Erythrozyten etwas höher gehalten werden als im umgebenden
Plasma. Die Kontrolle erfolgt über aktive Ionenpumpen
für Na+und K+-Ionen in der Erythrozytenmembran. Ether und
Chloroform lösen die Lipide der Membran, gallensaure Salze
lösen das Cholesterin aus ihr und Saponine fällen
dasselbe.
Die Hämolyse durch Toxine wird meist durch Mechanismen
bewirkt, wobei mit ungeheurer Durchschlagskraft Poren in Zellmembranen
gestanzt werden.
Toxine von Cholera-Vibrionen und Staphylokokken zerstören
Erythrozyten, indem sie Poren in die Membran bohren.
Melittin, das Bienengift, dringt leicht in die Membranen ein,
ähnlich einem oberflächenaktivem Tensid und bildet
Ionen-Kanäle in der Membran.
Zellmembran
Die Oberflächenmembran der Zellen ist die eigentliche
Resorptionsbarriere zwischen dem Außenbereich und dem inneren
Zytoplasma.
Aufnahme und Ausscheidung sind ohne einen Transport durch Membranen
nicht denkbar. Die Zytomembranen bestehen aus zwei dünnen
Lagen von Phospholipiden, die einander dicht anliegen. In diesen
"flüssigen" bimolekularen Phospholipidfilm sind mosaikartig
unterschiedliche Eiweißmoleküle eingelagert. Das
Gefüge ist nicht statisch, sondern in einem
ständigen, dynamischen Wandel begriffen. Hierbei
können die Phospholipidmoleküle sich
fließend in der Schicht verlagern oder aber in die
benachbarte Schicht übertreten. Die Membran-Proteine schwimmen
wie kleine Inseln als Festkörper darin und bilden dabei ein
Mosaik.
Phosphatidylcholine (Lezithine) sind die am häufigsten
vorkommenden Phospholipide, die enzymatisch durch Phospholipasen
hydrolysiert werden. Phospholipase A2 liefert in unserem Fall
Arachidonsäure, welche durch die Cyclooxygenase zu
Prostaglandinen (Gewebehormonen) umgewandelt wird. Der aggresssive
Lysolezithin-Rest kann Erythrozyten hämolysieren.
Sphingolipide enthalten statt des dreiwertigen Alkohols Glycerol einen
langkettigen Aminodialkohol, das Sphingosin. Sphingomyeline sind
Sphingosin-Phosphatide; sie enthalten wie die Lezithine einen
esterartig über Phosphorsäure gebundenen
Cholinrest.
Waffen unserer Immunverteidigung
Eine der Hauptaufgaben von Granulozyten und Monozyten/Makrophagen
(Fresszellen) ist die Abtötung von Krankheitserregern und
deren Verdauung. Obwohl diese Zellen zielgerichtet zur Abwehr des
"Fremden" eingesetzt werden, ist als unerwünschte
Begleiterscheinung oft eine Schädigung des angrenzenden
Gewebes zu erwarten. Die Mechanismen der Zellzerstörung
infolge Infektionen und entzündlicher Prozesse sind komplex
und noch nicht vollständig aufgeklärt. Einigkeit
besteht aber darin, dass Sauerstoffradikale, die von Phagozyten erzeugt
werden, für zelluläre Zerstörung bei
entzündlichen Prozessen verantwortlich sind. Toxische
Bakterien wie Streptokokken (Angina) und Clostridien (Botulismus)
reagieren ähnlich den Phagozyten, stellen eine gleiche
Schlachtordnung auf und schlagen mit denselben Waffen zu.
Es mag paradox erscheinen, dass zwischen Angreifern (haemolysierenden
Streptokokken) und Verteidigern (Makrophagen) ein Gefecht stattfindet,
wobei mit denselben Waffen gekämpft wird. Gewebe und Zellen
werden versehrt. Die Waffen, die auf die Zellwand gerichtet sind,
werden noch von Helfern unterstützt, die Breschen in das
Mauerwerk schlagen (Arachidonsäure, Phospholipasen A2,
Lyso-Lezithin).
Phallolysin
Amanita phalloides
[Knollenblätterpilz]
Stellvertretend für die Lysine soll das Phallolysin aus dem
Knollenblätterpilz ausführlicher besprochen werden,
da es intensiv erforscht wurde.
Wohlgemerkt: Knollenblätterpilze sind giftig, auch nach der
Hitzebehandlung!
Das Phallolysin ist ohne Frage das potenteste Toxin im
Knollenblätterpilz, obwohl es nicht am Phalloides-Syndrom
beteiligt ist, weil es im sauren Milieu und in der Hitze bei
Temperaturen über 60°C gespalten wird.
Eigenschaften des
Phallolysins
1. Phallolysin ist Hitze-labil (60°C),
Säure-empfindlich und nicht dialysierbar, im Gegensatz zu
Amatoxinen und Phallotoxinen, welche eine niedrigere Molmasse haben.
2. Phallolysin hämolysiert Erythrozyten von Menschen, Nagern,
Hunden und Schweinen. Erythrozyten von Rindern und Schafen, die
Sphingomyelin enthalten, werden kaum angegriffen.
3. Phallolysin A+B (+C) sind leicht basische, zytotoxische
Glyko-Proteine.
4. Phallolysin und a-Toxin der Staphylokokken haben sehr
ähnliche kinetische Daten.
5. Die Zytotoxizität ist nicht auf Erythrozyten
beschränkt. Das Protein ist auch hoch toxisch und verursacht
bei Mäusen Herzarrhythmien.
Hämolyse
durch Phallolysin
Erythrozyten reagieren unterschiedlich sensibel auf Phallolysin: Mensch
(A2) 1; Hund 1,7; Schwein 8; Ziege 170; Rind 640; Schaf >1000.
Die Toxinkonzentration, die für eine Lyse notwendig ist, liegt
bei bovinen gegenüber humanen Zellen um 640-fach
höher!
Die Enzym-Kinetik zeigt bei Phallolysin A+B wenigstens drei Sequenzen:
Bindung des Toxins an die Erythrozyten-Membran, Ausfluss von
Kalium-Ionen und Austreten von Hämoglobin aus den roten
Blutkörperchen.
Mit menschlichen Erythrozyten ist die Halbsättigung (50%) bei
22°C nach 3 Minuten erreicht.
Im Gegenzug vollzieht sich ein KaliumionenAusstrom und die
Hämoglobin-Freisetzung erst nach 6 bzw. 20 Minuten. Dies
zeigt, dass Bindung des Toxins, K+-Ausstrom und
HämoglobinFreisetzung getrennt geschehen.
1. Bindung des Toxins an die Membran
Phallolysin bindet sehr schnell an GlycoproteinRezeptoren auf der
Erythrozyten-Membran übereinstimmend mit dem Agglutinin des
Weizenkeimes. In erster Linie bestimmen Rezeptor-Proteine in der
Erythrozyten-Membran, welche Zellspezies bevorzugt auf Phallolysin
sensibel reagiert.
2. Bildung von Ionen-Kanälen.
Der Efflux von K+-Ionen ist linear abhängig von der
Toxin-Konzentration.
Phallolysin formt entweder Ionen-Kanäle oder es
öffnet vorhandene Kationen-Kanäle in der Zellmembran.
Begleitend mit dem Ionenstrom dringt Wasser in die Zelle. Sie schwillt
an und platzt.
Durch dieses kinetische Verhalten unterscheidet sich unser Toxin von
Melittin, dem oberflächenaktiven Toxin der Biene.
Der auslösende Mechanismus der Phallolysinund auch der
a-Toxin-Reaktion ist auf Phospholipide gerichtet; die Bildung von Poren
beschädigt die Membran
3. Aktivierung der Phospholipase A2
Phallolysin aktiviert die membranständige Phospholipase A2,
welche durch Ca2+-Ionen angeregt viert wird, ist aber selbst keine
Phospholipase A2 wie das Bienengift Melittin. Phallolysin stimuliert
die zellulären Phospholipasen A2. Phospholipase A2 spaltet das
Phosphatidylcholin (a-Lezithin) der Zellmembran und entlässt
die Arachidonsäure. Der Lysolezithin-Rest ist wiederum ein
Hämolysin.
3. Hämolyse
Die Hämoblobin-Freisetzung ist linear abhängig von
der Toxin-Konzentration.
Die Hydrolyse von Membran-Phospholipiden leitet die
Zellzerstörung ein.
4. Freisetzung von Prostaglandinen
Infolge Aktivierung der Phospholipase A2 wird Phosphatidylcholin
gespalten und nach ca. 30 Minuten Arachidonsäure freigesetzt.
Diese wird über den Cyclooxyhenase-Weg zu den Prostaglandinen
E2 und F2a umgewandelt. Diese kurzlebigen Gewebehormone sind an
entzündlichen Prozessen beteiligt.
Flammutoxin
Flammulina velutipes
[Samtfußrübling]
Flammutoxin ist cardiotoxisch und zytolytisch. Es ist ein
Membran-zerstörendes Protein. In folgender Reihenfolge werden
Erythrozyten von Ratte, Kaninchen, Meerschwein, Mensch, Maus, Katze und
Hund sensibilisiert, wogegen Erythrozyten von Schaf, Rind, Ziege,
Schwein und Pferd sich weitgehend resistent verhalten. Die osmolytische
Hämolyse bewirkt eine Veränderung der
Erythrozyten-Membran.
Es bilden sich submikroskopische Ionenkanäle.
Flammutoxin formt zudem bei der Lyse einen Ring mit einer Pore von 5
nm. Flammutoxin bewirkt einen Kalium-Ausstrom aus menschlichen
Erythrozyten; bevor Hämoglobin austritt, schwellen sie
an.
Ähnlichkeiten bestehen zum Phallolysin.
Pleurotolysin
Pleurotus ostreatus
[Austernseitling]
Wässerige Extakte vom Austernseitling enthalten Pleurotolysin,
ein Peptid, welches Säugetier-Erythrozyten auflöst.
Die Empfindlichkeit der Erythrozyten korreliert mit Sphingomyelin,
welches bevorzugt in Erythrozyten-Membranen von Wiederkäuern
vorkommt und wohl eine Rolle bei der hämolytischen Reaktion
spielt.
Pleurotolysin ist eher ein Detergent als ein Enzym und hat in dieser
Beziehung gewisse Ähnlichkeiten mit Melittin.
Das Lysin attackiert im Gegensatz zum Phallolysin und Flammutoxin
bevorzugt die Membranen, die Sphingomyelin enthalten.
Von den getesteten Spezies reagieren Erythrozyten von Schaf und Rind am
empfindlichsten auf Pleurotolysin, während sie
gegenüber Phallolysin am widerstandsfähigsten sind.
Phallolysinsensitive Erythrozyten von Maus, Kaninchen und Meerschwein
sind dagegen resistenter gegenüber Pleurotolysin.
Rubescenslysin
Amanita rubescens
[Perlpilz]
Rubescenslysin, ein hämolytisches Protein zerstört
die Zellmembranen von Erythrozyten und auch menschlichen Leukozyten,
die noch empfindlicher auf das Gift reagieren. Das Toxin ist relativ
unspezifisch und attackiert Komponenten aller Zellmembranen.
Das Hämolysin von Amanita rubescens ist auch gegen Rinder
aktiv. Die Identität mit Phallolysinen kann ausgeschlossen
werden. Auch enthält der Perlpilz keine Phallotoxine.
Essbare
Pilze, die Hämolysine enthalten und roh giftig sind
Polyporaceae Seitlinge
(Polyporales)
Pleurotus ostreatus [Austern-Seitling] oll
Boletaceae Röhrlinge (Boletales)
Boletus reticulatus
[Sommer-Steinpilz] ol
Suillus aeruginascens
[Grauer
Lärchenröhrling] ol
Suillus granulatus
[Körnchen-Röhrling] ol
Suillus variegatus [Sand-Röhrling] ol
Xerocomus
chrysenteron
[Rotfuß-Röhrling] oll
Xerocomus parasiticus [Schmarotzer-Röhrling]
ol
Xerocomus
subtomentosus [Ziegenlippe]
ol@
Paxillaceae Kremplinge (Boletales)
Paxillus involutus s. l. [Kahler
Krempling] Nxl
Gomphidiaceae Gelbfüße (Boletales)
Gomphidius rutilus (heute Chroogomphus rutilus) [Kupferroter
Gelbfuß] ol@
Hygrophoraceae Schnecklinge (Agaricales)
Camarophyllus virgineus (heute Hygrocybe virginea) [Weißer
Ellerling] ol
Hygrophorus
agathosmus [Wohlriechender
Schneckling] ol
Hygrophorus
discoxanthus (=cossus)
[Verfärbender Schneckling] ol@
Hygrophorus eburneus [Elfenbein-Schneckling] ol@
Hygrophorus ligatus
[Schleimigberingter Schn.] ol@
Hygrophorus penarius [Trockener
Schneckling] ol@
Hygrophorus hedrychii
[Birken-Schneckling] RL!ol
Hygrophorus
olivaceoalbus
[Natternstieliger Schn.] ol
Hygrophorus poetarum
[Isabellrötlicher Schn.] ol@
Hygrophorus
pudorinus [Orange-Schn.] ol@
Hygrophorus pustulatus
[Schwarzpunktierter Schn.] ol
Tricholomataceae
Ritterlinge (Agaricales)
Armillaria
mellea s.l. [Hallimasch] xl
Clitocybe
clavipes (heute Ampulloclitoybe clavipes) [Keulenfuß-Trichterling] xl
Clitocybe nebularis [Nebelkappe] Nxl@
Collybia
butyracea [Kastanienroter Rübling] ol
Collybia
butyracea var. asema [Horngrauer Rübl.] ol@
Collybia dryophila
[Waldfreund-Rübling] ol
Flammulina velutipes
[Samtfuß-Rübling] ol
Laccaria amethystina [Violetter
Lacktrichterling] ol@
Laccaria laccata
[Rötlicher Lacktrichterling] ol@
Lepista gilva [Wasserfleckiger
Rötelritterling] ol
Lepista nuda
[Violetter
Rötelritterling] ol
Lepista personata
[Lilastiel-Rötelritterling] ol
Lyophyllum immundum
[Rauchgrauer
Rasling] ol
Lyophyllum transforme
[Blauender
Rasling] RL!ol
Marasmius oreades
[Nelken-Schwindling] ol
Megacollybia
platyphylla
[Breitbl.-Rübling] oll
Melanoleuca melaleuca
[Gem.
Weichritterling] o
Mycena galericulata
[Rosablättriger Helmling] ol
Oudemansiella mucida
[Beringter
Schleimrübling] xll
Pseudoclitocybe
cyathiformis [Gabeltrichterling]
ol
Tricholoma argyraceum
[Gilbender
Erdritterling] ol
Tricholoma orirubens
[Rötender Ritterling] ol
Tricholoma terrum
[Erdritterling] ol
Xerula radicata
[Grubiger
Wurzelrübling] xl
Entolomataceae
(=Rhodophyllaceae) Rötlinge
Entoloma clypeatum
[Schild-Rötling] ol
Pluteaceae Dachpilze,
Scheidlinge
Volvariella volvacea
[Schwarzstreifiger Scheidling] ol @
Pluteus cervinus [Rehbrauner
Dachpilz] xl@
Amanitaceae Wulstlinge
Amanita excelsa (=spissa)
[Grauer Wulstling] ol
Amanita rubescens
[Perlpilz] ol
Amanita
strobiliformis [Fransiger
Wulstling] RL!o l
Untergattung Amanitopsis ] [Scheidenstreifling]
A. (=Amanitopsis) crocea
[Orangegelber Sch.] ol
A. (=Amanitopsis) fulva [Fuchsiger
Sch.] xl
A. (=Amanitopsis)
lividopallescens
[Orangeroter Sch.] l
A. (=Amanitopsis) vaginata [Grauer
Sch.] ol
Agaricaceae Egerlinge und Schirmlinge
Agaricus arvensis [Schaf-Champignon] ol
Agaricus campestris
[Wiesen-Champignon] ol
Macrolepiota
excoriata
[Acker-Schirmling] ol
Macrolepiota
mastoidea
[Warzen-Schirmling] ol
Macrolepiota
procera [Parasol] ol
Macrolepiota rachodes
[Safran
Schirmling] ol@
Macrolepiota rickenii [Rickens
Schirmling] ol
Cystoderma amiantinum
[Amiant-Körnchenschirmling] xl
Coprinaceae
Tintlingsartige
Coprinus atramentarius
[Falten-Tintling] Alkoholol
Coprinus
comatus [Schopf-Tintling] ol
Lacrymaria
lacrymabunda [Tränender Saumpilz] ol
Psathyrella
piluliformis
[Wäßriger Mürbling] ol
Strophariaceae
Träuschlingsartige
Hypholoma capnoides
[Rauchblättriger Schwefelkopf] ol
Pholiota mutabilis
[Stockschwämmchen] oll@ (= Kuehneromyces
mutabilis)
Stropharia
aeruginosa [Grünspan-Träuschling] xl
Cortinariaceae Schleierlinge
Cortinarius varius [Ziegelgelber
Schleimkopf] ol
Cortinarius
purpurascens [Purpurfleckender Klumpfuß] RL!ol@
Cortinarius odorifer
[Anis-Klumpfuß] ol@
Russulaceae Täublinge
Lactarius helvus [Maggipilz] xl@
Lactarius sanguifluus [Blutreizker] ol
Lactarius subdulcis
[Süßlicher Milchling] xl
Lactarius
torminosus [Birken-Reizker] xl
Lactarius vellereus
[Wolliger
Milchling] xl@
Lactarius volemus
[Brätling] ol@
Russula aeruginea
[Grasgrüner Täubling] xl
Russula ochroleuca
[Ockergelber
Täubling] xl
Russula rosea
[Zinnober
Täubling] ol
Sparassidiaceae Glucken (Aphyllophorales)
Sparassis crispa [Krause Glucke] ol
Hydnaceae Stoppelpilze (Aphyllophorales)
Hydnum repandum [Semmel-Stoppelpilz] ol
Laetiporaceae (Polyporaceae s.l.)
Laetiporus sulphureus
[Schwefel-Porling] oll@
Lycoperdaceae Stäublinge (Lycoperdales)
Lycoperdon pyriforme [Birnen-Stäubling]
ol@
o essbar
N giftig, aber
in populärer
Pilzliteratur oft noch als essbar beschrieben
x sollte nach Meinung des Autors
gemieden werden, Hände
weg!
l
hämolytisch, bzw. ll
stark hämolytisch; @ agglutinierend
zur
Tintling-Hauptseite . Autoren der beiden Bücher sind Yuan Ruan und Carl Oppenheimer.
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